Ostfriesen Mischung

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Ostfriesen Mischung

Ostfriesland ist nicht nur für seine Deiche, die Leuchttürme oder Otto Waalkes bekannt, sondern auch für einen leckeren Tee mit einer ganz eigenen und besonderen Teezeremonie – der Teetied. Diese Teezeit hat bereits eine lange Tradition und ist fest mit dem Leben der Menschen hoch im Norden verbunden. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass die Ostfriesen mit einem pro Kopf Verbrauch von 300 Litern Tee im Jahr die unangefochtenen Meister im Teetrinken sind. Im Vergleich zu den restlichen Deutschen, trinken die circa 460 Tausend Menschen in der Region in Niedersachsen also rund 10 Mal mehr Tee.

Geschichte

Die Ostfriesische Teekultur geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als die Schiffe der Ostindien Kompanie den ersten Tee aus Fernost nach Ostfriesland lieferten. Dieser Tee wurde anfangs nur zu medizinischen Zwecken eingesetzt, da ihm wundersame Heilkräfte nachgesagt wurden. Die Ostfriesen fanden allerdings solchen Gefallen an Tee, dass sie dazu übergingen verschiedene Teesorten zu mischen und so ihre eigene typische Ostfriesen Mischung zu kreieren.

Im 18. Jahrhundert führte der Teeverbrauch der Ostfriesen sogar zu einem Importverbot für Tee. Der preußische König Friedrich II. hatte Angst vor leeren Staatskassen, da der Konsum von Bier und anderen heimischen Getränken durch den Tee zurückgingen. Die Ostfriesen wollten sich ihren Tee jedoch nicht mehr nehmen lassen und importierten ihn auf Schmuggelrouten ins Land. Lediglich drei Jahre später hatte der „Alte Fritz“, wie der preußische König auch genannt wurde, ein Einsehen und erlaubte den Teeimport wieder.

Berühmte Teehäuser wie Bünting, Thiele und Onno Behrends wurden in den folgenden Jahren gegründet und machten den Ostfriesentee auf der ganzen Welt bekannt.

Die „Teetied“

Die Ostfriesen gönnen sich im Allgemeinen drei Mal am Tag eine Teeauszeit. Die erste Teepause findet meist um 11 Uhr vormittags, die zweite am Nachmittag um 15 Uhr und die dritte am Abend gegen 21 Uhr statt. Des Weiteren gebietet es der Ostfriesische Anstand, dass jeder Gast und sei sein Besuch noch so kurz, eine Tasse Tee angeboten bekommt. Bei der traditionellen Teetied werden mindestens drei Tassen getrunken.

Die typische Zubereitung

Grundsätzlich beginnt natürlich alles mit einem Ostfriesentee. So bezeichnen dürfen sich allerdings nur Tees, die tatsächlich in Ostfriesland aus bis zu 20 verschiedenen Schwarzteesorten zusammengestellt wurden. Hauptsächlich werden für den echten Ostfriesentee Assam und Java Teesorten verwendet. In unserer Ostfriesen Mischung haben wir dazu noch einen kräftigen Schwarztee aus Ceylon hinzugefügt, der für ein würziges Aroma sorgt. Der Tee wird in einer vorgewärmten Kanne zubereitet. In diese gibt man den losen Tee und füllt sie anschließend etwa zur Hälfte mit kochendem Wasser. Mit geschlossenem Deckel lässt man den Tee drei bis vier Minuten ziehen. Anschließend füllt man die Kanne mit Wasser auf, sodass der Tee sofort trink bereit ist. Bevor die Ostfriesen Mischung aber nun in die Tasse gegossen wird, legt man ein Stück Kandiszucker „Kluntje“ hinein. Zum Schluss lässt man etwas Sahne vom Rand in die Tasse laufen damit sich auf dem Tee die typische kleine Sahne Wolke „Wulkje“ bildet. Das Umrühren der Sahne ist verpönt und zerstört den Ostfriesischen Teegenuss. Denn getrunken wird der Ostfriesentee in drei Schichten. Beginnend mit der sanften Sahne, danach die mittlere bestehend aus dem bitteren Tee und ganz am Ende der zuckersüße Abgang.