rückstandskontrolliert
Geringer Koffeingehalt
Mit Bancha und geröstetem Reis
Sencha
Grüner Tee Japan – diese Sorten gibt es
Japanischer grüner Tee lässt sich insgesamt in acht Teesorten einteilen, die sich alle in Anbau- und Herstellungsweise unterscheiden. Ausschlaggebend für die jeweilige Teesorte ist, ob der Tee beschattet oder unbeschattet angebaut wurde, wann der Tee geerntet wurde und wie die Teeblätter nach der Ernte weiterverarbeitet werden.
Sencha
Sencha ist ein grüner Tee Japan, den wohl fast jeder Teetrinker bei sich zu Hause in der Küche auf Vorrat hat. Bei rund 80% des in Japan produzierten Grüntees handelt es sich um Sencha. Jedoch ist Sencha nicht gleich Sencha. Von dieser Teesorte existieren unterschiedliche Qualitätsstufen, die sich an der Beschaffenheit des Teeblatts erkennen lassen. So ist Sencha mit einer hellgrünen Blattfarbe ein eher günstiger Tee von niedrigerer Qualität, während ein dunkelgrünes Blatt kennzeichnend für teure Spitzentees ist.
Bancha
Ein unmittelbarer Verwandter von Sencha ist der Bancha, der sich weder in der Anbau- noch in der Herstellungsweise sonderlich von Sencha unterscheidet. Vielmehr ist hier die Erntezeit von Bedeutung, die deutlich hinter dem Erntezeitpunkt von Sencha liegt. Während für Sencha nur junge Blätter geerntet werden, besteht Bancha hauptsächlich aus den schon etwas älteren Blättern der Teepflanze. Der Bancha ist daher ein japanischer grüner Tee mit nur wenig Koffein. Somit eignet sich Bancha sehr gut als Alltagstee, der auch noch zu etwas späterer Stunde getrunken werden kann.
Tamaryokucha
Ein ebenfalls mit dem Sencha verwandter japanischer grüner Tee. Der einzige Unterschied liegt hier in der Verarbeitung. Während die Blätter von Sencha an Nadeln erinnern, zeichnen sich die Blätter des Tamaryokucha durch eine kurze und gepresste Form aus, die in der Fachsprache als Magatama-Form bezeichnet wird.
Genmaicha
Der Genmaicha fällt bei der Aufzählung grüner Tee Japans etwas aus der Reihe, schließlich handelt es sich bei ihm um keinen „reinen“ Grüntee. Diese Teesorte wird zusätzlich noch mit geröstetem und gepufftem Reis angereichert. Der Anteil an Reis kann hier bis zu 50 Prozent betragen. Als Grundlage für Genmaicha wird in der Regel Sencha oder Bancha verwendet. Durch die Zugabe von Reis erhält dieser Tee ein leicht malziges Röstaroma, das an Kaffee erinnert. Bei Genmaicha handelt es sich ebenfalls um eine weniger koffeinhaltige Teesorte und damit um einen idealen Alltagstee.
Tencha
Bei Tencha handelt es sich um einen beschatteten Tee, das heißt die Teepflanzen werden kurz vor der Ernte mit Planen aus Plastik oder mit Bambusmatten von der Sonne abgeschirmt. Dadurch entwickeln die Teeblätter einen ganz besonderen Geschmack. Die Blätter von Tencha Tee werden nur kurz gedämpft und anschließen d ungerollt getrocknet. Grüner Tee Japan der Sorte Tencha wird nur selten in Blattform getrunken. Stattdessen dient er in der Regel als Basis für Matcha. In Japan ist diese Teesorte auch eine beliebte Koch- und Backzutat.
Gyokuro
Der Gyokuro ist so etwas wie der König japanischer grüner Tees. In unsere Sprache übertragen bedeutet der Name in etwa „edler Jadetautropfen“ – ein Titel, dem der Gyokuro wirklich alle Ehre macht. Diese Teesorte zählt zu den teuersten japanischen grünen Tees, was vor allem an seiner aufwändigen Ernte und Herstellung liegt. Der Gyokuro ist außerdem ein japanischer grüner Tee der beschattet wird – also ein sogenannter Schattentee. Rund 30 Tage vor der Ernte, die übrigens nur einmal im Jahr stattfindet, werden die Teeblätter abgedeckt. Der Tee erhält dadurch ein einzigartiges süßes Aroma.
Kabusecha
Bei Kabusecha handelt es sich um einen Halbschattentee. Wie der Name schon vermuten lässt, wird dieser Tee nicht vollständig beschattet, sondern stattdessen mit einer lichtdurchlässigen Plane abgedeckt. Auch die Dauer der Beschattung ist wesentlich kürzer und kann sich zwischen 14 und 20 tagen bewegen. Geschmacklich bewegt sich der Kabusecha zwischen Sencha und Gyokuro. Ein grüner Tee Japan mit einer zarten Süße und einem fein-herben Aroma.
Matcha
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Matcha um weiterverarbeiteten Tencha. In seltenen Fällen wird auch anderer japanischer grüner Tee für Matcha verwendet, zum Beispiel Gyokuro. Aufgrund der aufwändigen Herstellung zählt Matcha ebenfalls zu den teureren grüner Tee Japan Sorten. Schließlich werden die Teeblätter zwischen Platten aus Keramik oder Glas zu einem feinen Pulver zermahlen, was viel Zeit und Fingerspitzengefühl erfordert. Matcha kommt traditionell bei der japanischen Teezeremonie zum Einsatz.
Japanischer grüner Tee – das macht ihn so besonders
Japanischer grüner Tee unterscheidet sich deutlich von seinen Artverwandten aus China oder Südkorea. Das liegt nicht nur an den in Japan herrschenden Boden- und Klimaverhältnissen, sondern auch an dem ganz besonderen Herstellungsprozess, den grüner Tee Japan durchläuft.
Bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde japanischer grüner Tee noch nach der chinesischen Methode produziert. Um den Oxidationsprozess zu stoppen, werden bei dieser Methode die Teeblätter in einem Wok oder einer Trommel geröstet. 1738 erfolgte dann bei der japanischen Teeproduktion ein Umbruch. Die Blätter wurden nun nicht mehr geröstet, sondern mit heißem Wasserdampf behandelt.
Japanischer grüner Tee behält dadurch sowohl äußerlich als auch geschmacklich seine Frische. Grüner Tee Japan lässt sich deshalb in der Regel an seinen dunkelgrünen Blättern erkennen. Zudem verfügt der Tee über eine leicht grasige Note, die von süßen oder auch feinherben Nuancen begleitet werden kann.
So wird japanischer grüner Tee zubereitet
Grüner Tee ist in Japan ein fester Bestandteil des Alltags. Japanischer grüner Tee wird hier zu fast jeder Gelegenheit getrunken – ganz egal, ob es sich dabei um den Empfang wichtiger Gäste, das Mittagessen mit der Familie oder um eine traditionelle Teezeremonie handelt. Diese Allgegenwärtigkeit kombiniert mit den vielen verschiedenen Sorten resultiert in zahlreichen unterschiedlichen Zubereitungsmethoden. So unterscheidet sich beispielsweise die traditionelle Zubereitung von Matcha deutlich von der alltäglichen Zubereitung von Bancha.
Jedoch gibt es auch für die Zubereitung einige Faustregeln. So sollte japanischer grüner Tee niemals mit noch sprudelnd kochendem Wasser zubereitet werden. Die Wassertemperatur kann sich je nach Teesorte oder auch Zubereitungsmethode zwischen 50 und 85 Grad Celsius bewegen. Bei den meisten grüner Tee Japans beträgt die Ziehzeit zwei Minuten. Ein Großteil der Sorten lässt sich mehrmals aufgießen. Je nach Qualität des Tees sind drei bis vier Aufgüsse möglich. Dabei sollten pro Aufguss die Wassertemperatur geringfügig erhöht und die Ziehzeit etwas verlängert werden. Sie sollten zudem darauf achten, kein zu kalkhaltiges Wasser zu verwenden. Der Geschmack japanischer grüner Tees kann durch einen hohen Kalkgehalt schnell verfälscht werden. Nutzen Sie deshalb am besten gefiltertes Leitungswasser oder stilles Mineralwasser.
Japanischer grüner Tee wird in der Regel pur getrunken. Sencha und Bancha lassen sich jedoch auch gut mit etwas Zitronensaft verfeinern. Eisgekühlt werden diese beiden Teesorten so im Sommer zu einem wunderbar erfrischenden grüner Tee Japan Genuss.