Wieviel Koffein hat Tee?
Was die Beliebtheit angeht, so macht Tee dem Kaffee ganz schön Konkurrenz. Das liegt daran, dass Tee ebenfalls Koffein enthält und damit ein ebenso guter Wachmacher ist wie Kaffee. Aber wieviel Koffein hat Tee eigentlich? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist Koffein?
Koffein wird eigentlich von einigen Pflanzen zum Schutz gegen Insekten ausgebildet. Dazu zählen neben der Teepflanze und dem Kaffeestrauch auch der Kakaobaum und der Matestrauch. Das Koffein wird in der Regel in den Blättern oder Früchten der Pflanzen gebildet und hat für Insekten einen unangenehm bitteren Geschmack und ist zudem oftmals auch für diese giftig.
Auf uns Menschen hat Koffein aber einen ganz anderen Effekt. Denn seine chemische Struktur ähnelt dem Botenstoff Adenosin. Adenosin ist in unserem Körper dafür zuständig, Müdigkeit auszulösen. Dafür dockt es an bestimmte Rezeptoren in unserem Nervensystem an. Das Koffein blockiert diese Rezeptoren und sorgt somit dafür, dass das Adenosin nicht andocken kann. Theoretisch macht Koffein also nicht wach, sondern verzögert die Müdigkeit.
Welche Teesorten haben Koffein?
Alle „echten“ Tees sind koffeinhaltig, da sie alle aus den Blättern der Teepflanze hergestellt werden. Das betrifft grünen Tee, schwarzen Tee, weißen Tee und Oolong Tee. Grundsätzlich hat Schwarztee am meisten Koffein, der genaue Koffeingehalt hängt allerdings von vielen verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel:
- Anbaugebiet
- Erntezeitpunkt
- Verarbeitung nach der Ernte
- Zubereitung
Die noch ganz jungen Teeblätter sind besonders zart und empfindlich und müssen deshalb auch besonders vor Fressfeinden geschützt werden. Aus diesem Grund enthalten sie größere Mengen an Koffein als ältere Blätter. Daher hat Tee, der aus jungen Blättern hergestellt wird, generell mehr Koffein als Tee aus älteren Blättern. Ein gutes Beispiel hierfür ist etwa der japanische Grüntee Bancha, der erst im Sommer geerntet wird und deshalb so wenig Koffein enthält, dass er in seinem Herkunftsland auch abends und schon von Kindern getrunken wird.
Je heißer ein Tee aufgegossen wird, desto mehr Koffein löst sich ins Teewasser. Eine Tasse Schwarztee, der mit 100°C heißem Wasser aufgegossen wird, hat daher in der Regel mehr Koffein als beispielsweise Grüntee oder Oolong Tee, die mit kälterem Wasser zubereitet werden.
Dennoch gibt es bei den einzelnen Teesorten ungefähre Richtwerte, zwischen denen sich der Koffeingehalt pro Tasse bewegen kann:
- Schwarzer Tee: 60 – 110 Milligramm
- Grüner Tee: 35 – 100 Milligramm
- Oolong Tee: 50 – 80 Milligramm
- Weißer Tee: 30 – 55 Milligramm
Es ist also durchaus möglich, dass ein grüner Tee genauso viel oder mehr Koffein enthält wie ein schwarzer Tee.
Gibt es auch Tee ohne Koffein?
Kurz und knapp – nein. Denn der Begriff „Tee“ meint immer Getränke, die aus den Blättern der Teepflanze hergestellt werden und damit koffeinhaltig sind. Tee kann daher nicht koffeinfrei, sondern höchstens entkoffeiniert sein. Beim Entkoffeinieren wird den Teeblättern mittels chemischer Prozesse das Koffein entzogen. Ein kleiner Rest von bis zu 0,4% Koffein bleibt dabei jedoch erhalten, sodass entkoffeinierter Tee nicht als komplett koffeinfrei gilt.
Bei den Getränken, die als koffeinfreier Tee bezeichnet werden, handelt es sich tatsächlich nicht um „echten“ Tee, sondern um teeähnliche Aufgussgetränke. Dazu zählen in der Regel Früchtetee, Kräutertee und Rooibos Tee. Umgangssprachlich werden diese Getränke jedoch ebenfalls als Tee bezeichnet, was an ihrer ähnlichen Zubereitung liegt.
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