Was ist Umami?
Japanischer Grüntee ist eine Klasse für sich. Das Land bringt zahlreiche hervorragende Grüntee Sorten hervor, die sich durch einen besonders exquisiten Geschmack auszeichnen. Diesen Geschmack in Worte zu fassen kann ganz schön schwer sein, denn er ist weder süß noch sauer, bitter oder salzig. Stattdessen handelt es sich um eine fünfte Geschmacksrichtung, die als Umami bezeichnet wird. Was es mit dieser besonderen Geschmacksrichtung auf sich hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Woher kommt der Begriff Umami
Bei Umami handelt es sich um einen japanischen Begriff, der sich aus den beiden Wörtern „umai“ (schmackhaft) und „mi“ (Essenz) zusammensetzt. Wortwörtlich übersetzt handelt es sich bei Umami also um eine „schmackhafte Essenz“. In der Regel wird das Wort aber eher einfach mit „lecker“, „würzig“, „herzhaft“ oder auch „fleischig“ übersetzt.
Wie schmeckt Umami?
Normalerweise handelt es sich bei einem Geschmack um eine Kombination aus süß, sauer, salzig oder bitter. Das trifft bei Umami allerdings nicht zu, weshalb sich diese Geschmacksrichtung nur schwer beschreiben lässt. Für gewöhnlich schmecken Lebensmittel auch nicht nur nach Umami, sondern verfügen über ein komplexes Geschmacksprofil, das auch die anderen Geschmacksrichtungen beinhaltet. So verhält es sich auch mit Grüntee aus Japan. Zwar zeichnen sich diese Tees durch einen Umami-Geschmack aus, allerdings geht dieser auch noch mit süßen und grasig-frischen Aromen einher.
Warum schmecken manche Lebensmittel nach Umami?
Umami kommt hauptsächlich in auf irgendeine Art und Weise verarbeiteten Lebensmitteln vor. Diese Lebensmittel können beispielsweise gesalzen, geräuchert, getrocknet, fermentiert oder einfach gekocht oder gebraten worden sein. Durch diese Prozesse werden die Lebensmittel auf einer molekularen Ebene verändert. Die Proteine, die sich in den Lebensmitteln befinden, zerfallen in Peptide und Aminosäuren. Während dieses Vorgangs kommt es auch zu einer Freisetzung einer Aminosäure namens Glutaminsäure. Diese ist auch unter dem Namen Glutamat bekannt, hat allerdings nichts mit dem künstlich erzeugten Geschmacksverstärker gemein. Kommt dieses Glutamat mit den Geschmacksrezeptoren in unserem Mund in Berührung, so wird die Geschmacksrichtung Umami aktiviert.
Es gibt einige Lebensmittel, die besonders für Ihren Umami-Geschmack bekannt sind. Dazu gehören beispielsweise:
- Fischsauce
- Sojasauce
- Nori Blätter
- Parmesan
- Walnüsse
Wie entsteht der Umami-Geschmack bei Tee?
Bei grünem Tee ist es vor allem eine Kombination aus Chlorophyll und der Aminosäure L-Theanin, die für den Umami-Geschmack verantwortlich ist. Umami ist eine charakteristische Geschmacksrichtung für viele japanische Grüntees. Das liegt an der besonderen Anbauweise, denn in Japan werden viele sogenannte Schattentees angebaut. Dabei werden die Teepflanze einige Zeit vor der Ernte entweder teilweise oder vollständig durch Bambusmatten von der Sonne abgeschirmt. Das sorgt dafür, dass die Teepflanzen besonders viel Chlorophyll und L-Theanin ausbilden. Je intensiver die Teepflanzen beschattet wurden, desto stärker ist dann auch der Umami-Geschmack ausgeprägt.
Besonders intensiven Umami Tee zubereiten – so geht’s
Grüner Tee aus Japan hat von such aus bereits einen stärker ausgeprägten Umami-Geschmack. Es gibt allerdings zwei Zubereitungsmethoden, mit denen Sie besonders viel Umami aus dem Tee herauskitzeln können.
Die Ice-Brew-Methode
Die Ice-Brew-Methode ähnelt der Cold-Brew-Methode, nur dass der Tee hier nicht mit kaltem Wasser aufgegossen, sondern auf Eiswürfel gegeben wird. Die Eiswürfel schmelzen langsam über mehrere Stunden hinweg und entziehen den Teeblättern so auf eine ganz besonders sanfte Weise ihr Aroma. Das Ergebnis ist ein Tee, der geschmacksintensiv und dennoch mild ist. Besonders im Sommer ist Ice-Brew Grüntee ein echter Genuss!
Grüntee Konzentrat
Bei dieser Zubereitungsmethode wird eine größere Menge Grüntee mit einer geringen Menge Wasser aufgegossen. Auf 50 Milliliter Wasser kommen hier 4 Gramm Teeblätter, was je nach Tee etwa 3 bis 4 Teelöffeln entspricht. Das Teewasser wird hier lediglich auf 40°C erhitzt und der Tee darf 3 Minuten ziehen. So entsteht ein besonders geschmacksintensiver Tee, bei dem sich die einzelnen Aromen genau herausschmecken lassen.
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