Was ist CTC-Tee?
Wenn Sie schon einmal in unserem Onlineshop unterwegs waren, dann wird Ihnen sicher auch schon der Begriff „CTC“ aufgefallen sein, beispielsweise bei unserem Assam Hatimara oder unserem Irish Breakfast. Und bestimmt haben sich einige von Ihnen bereits gefragt, was CTC eigentlich bedeutet und was CTC-Tees so besonders macht. Die Antworten darauf gibt es jetzt in diesem Beitrag.
Die CTC-Produktion kurz erklärt
Die CTC-Produktion ist eine besondere Herstellungsmethode für Tee, die ausschließlich bei Schwarztee und dort wiederum hauptsächlich bei Assam Tee zum Einsatz kommt. CTC ist eine Abkürzung, die für die drei englischen Begriffe „Crushing“ (Zerquetschen), „Tearing“ (Zerreisen) und „Curling“ (Rollen) steht. Das klingt ziemlich brutal, beschreibt aber lediglich die Vorgänge bei der maschinellen Verarbeitung von Teeblättern.
Im Vergleich zur restlichen Geschichte des Tees ist die CTC-Produktion noch verhältnismäßig jung. Tatsächlich wurde sie erst 1932 (also vor knapp 90 Jahren) zum ersten Mal im indischen Assam eingesetzt. Bis die CTC-Produktion gang und gäbe wurde, sollte es allerdings noch rund 20 weitere Jahre dauern.
Ein Großteil des indischen Schwarztees wird mittlerweile zu CTC-Tee weiterverarbeitet, allerdings landen nur sehr geringe Mengen davon auf dem deutschen Markt – und das, obwohl inzwischen etwa 80 Prozent des weltweit getrunkenen Tees CTC-Tees sind.
Die Besonderheiten von CTC-Tee
Schwarzer Tee wird in vier verschiedene Blattgrade eingeteilt – Blatt-Tee, Broken-Tee, Fannings und Dust. Für losen Tee kommen in der Regel Blatt-Tee und Broken-Tee zum Einsatz. Bei Blatt-Tee handelt es sich um ganze Teeblätter, während die Blätter bei Broken-Tee in kleinere Stücke zerbrochen sind (daher auch der Name).
Bei CTC-Tee werden die Blätter in sehr kleine Stücke gebrochen und anschließend zu engen Kügelchen gerollt. CTC-Tees zählen damit zu den Broken-Tees und stellen bei diesen eine der kleinsten Stufen dar. CTC-Tees sind sehr ergiebig und zeichnen sich durch ein besonders intensives Aroma aus, weshalb sie gerne als Füllung für Teebeutel verwendet werden.
So läuft die CTC-Produktion im Detail ab
Bevor die CTC-Produktion geläufig wurde, wurde Tee ausschließlich nach der orthodoxen Methode hergestellt. Orthodox bedeutet in diesem Fall, dass fast alle Arbeitsschritte in Handarbeit ablaufen. Die Teeproduktion wird dadurch mühsamer und zeitaufwendiger und der Tee wird damit auch dementsprechend teurer. In den ersten beiden Arbeitsschritten sind die CTC-Produktion und die orthodoxe Methode noch identisch.
Die Teeblätter werden zunächst geerntet und durchlaufen im Anschluss einen Welk-Prozess. Jetzt beginnt allerdings der Unterschied zur orthodoxen Methode. Denn nach dem Welken werden die Teeblätter in eine Maschine gegeben, die die Teeblätter zunächst zerquetscht und zerreißt und dann zu kleinen Kugeln rollt.
Durch diesen Vorgang wird die Zellstruktur der Blätter verletzt, wodurch Pflanzensaft austritt. Dieser Pflanzensaft kommt nun im Kontakt mit dem umliegenden Sauerstoff. Dadurch wird eine chemische Reaktion ausgelöst, die Oxidation genannt wird. Diese sorgt dafür, dass die Teeblätter ihre für Schwarztee typische dunkle Farbe und den charakteristischen kräftigen Geschmack annehmen.
Ist der gewünschte Oxidationsgrad erreicht, dann werden die Blätter getrocknet. Dies geschieht über stark erhitzte Luft, da durch die Hitze der Oxidationsprozess abgebrochen wird. Zudem wird den Teeblättern dadurch ein Großteil ihrer Feuchtigkeit entzogen. Das sorgt dafür, dass der Schwarztee lange haltbar ist.
Zu guter Letzt sortiert man die Teeblätter noch nach ihrer Größe und packt den Tee dementsprechend ab. Je nach Blattgröße landet der CTC-Tee dann entweder in Teebeuteln oder kommt als loser Tee auf den Markt.
So schmeckt CTC-Tee
CTC-Tee gibt sein Aroma sehr schnell ins Teewasser ab, weshalb sich diese Tees durch einen besonders gehaltvollen und kräftigen Geschmack auszeichnen. CTC-Tee lässt sich deshalb wunderbar mit Milch und Zucker verfeinern und ist ein beliebter Frühstückstee, bei dem auch eingeschworene Kaffeetrinker voll auf ihre Kosten kommen.
Aufgrund der deutlich weniger aufwendigen Herstellung ist CTC-Tee meist günstiger als orthodox produzierter Tee. Das sagt allerdings noch nichts über die Qualität des Tees aus. Hier spielen viele weitere Faktoren wie beispielsweise Bodenbeschaffenheit oder auch das Wetter eine wichtige Rolle. Auch CTC-Tee kann einen hochwertigen Teegenuss bieten!