Die Wachstumsbedingungen von Mate Tee
Auch wenn die Ursprünge von Mate Tee in Südamerika liegen, erfreut sich das Getränk inzwischen auch in unseren Breitengraden wachsender Beliebtheit. Neben seiner anregenden Wirkung wird Mate auch aufgrund seines Geschmacks von vielen geschätzt. Wie bei „echtem“ Tee auch, so hängt der Geschmack von Mate Tee ebenfalls maßgeblich von den Wachstumsbedingungen ab. Aber unter welchen Bedingungen wächst Mate Tee eigentlich?
Der Matestrauch kurz vorgestellt
Mate Tee wird aus den Blättern des Matestrauchs, alternativ auch Mate-Baum hergestellt. Tatsächlich gleicht die Pflanze im ausgewachsenen Zustand eher einem Baum als einem Strauch. Denn die Matepflanze kann in freier Natur eine Höhe von bis zu 18 Metern und eine Stammdicke von 40 Zentimetern erreichen. Auf Plantagen fallen die Pflanzen in der Regel etwas kleiner aus, erreichen mit 5 bis 6 Metern aber dennoch eine recht beachtliche Höhe. Das kommt daher, dass Matepflanzen auf Plantagen regelmäßig gestutzt werden.
In der Natur sind Matebäume vor allem auf den Hochebenen in Argentinien, Brasilien und Paraguay anzutreffen. Mit der Kultivierung der Matepflanzen begann man bereits im 19. Jahrhundert. Dennoch stammt auch heute noch knapp die Hälfte des geernteten Mate Tees von Pflanzen aus freier Wildbahn.
Was macht den Matestrauch so besonders?
Der leckere fruchtige und rauchige Geschmack ist nicht der einzige Grund, warum viele gerne zu Mate Tee greifen. Auch die Inhaltsstoffe des Getränks spielen dabei eine große Rolle. Denn der Matestrauch bildet Koffein aus, um seine Blätter, Samen und Früchte vor Fressfeinden wie beispielsweise Insekten zu schützen. Doch nicht nur der Matestrauch selbst profitiert vom Koffein, sondern auch wir. Denn nach dem Genuss einer Tasse Mate Tee fühlen wir uns erfrischt, wach und leistungsfähig. Neben Koffein enthält Mate Tee noch einen weiteren Stoff namens Theobromin, der ebenfalls anregend wirkt. Allerdings ist die Wirkung von Theobromin etwas anders als bei Koffein und setzt langsamer ein, klingt dafür aber auch langsamer ab. Der „Koffein-Crash“, den man beispielsweise von Kaffee kennt, bleibt daher aus.
Für die Zubereitung von Getränken wurde der Matestrauch bereits seit Jahrtausenden von den Ureinwohnern Südamerikas genutzt. Hierbei ging es allerdings oftmals weniger um Genuss, sondern um religiöse Zwecke. Auch heute noch ist Mate Tee fest in der südamerikanischen Kultur verankert.
So geht traditioneller Mate Tee Genuss
Grundsätzlich lässt sich Mate Tee wie jeder andere Tee auch zubereiten, was praktisch ist, wenn es mal schnell gehen muss. Denn traditioneller Mate Tee Genuss ist nichts für Eilige. Schließlich geht es hier nicht nur um das Getränk an sich, sondern auch um das gemütliche Beisammensein mit Freunden. Traditionell wird Mate Tee aus einem speziellen Gefäß namens Kalebasse getrunken. Diese kann beispielsweise aus einem getrockneten Flaschenkürbis oder auch aus Holz angefertigt sein.
Die Kalebasse wird zunächst mit Mate Tee aufgefüllt, über den dann im Anschluss heißes, aber nicht mehr sprudelnd kochendes Wasser geschüttet wird. Die Teeblätter werden nicht aus der Kalebasse entfernt, sondern bleiben während des Trinkens weiterhin im Gefäß. Damit man die Blätter nicht mittrinkt, wird eine sogenannte Bombilla benutzt. Dabei handelt es sich um eine Art Strohhalm aus Metall, der an einem Ende mit einem Sieb ausgestattet ist. Wird der Tee in der Kalebasse knapp, dann wird einfach neues Wasser nachgeschüttet.
Mate selbst anbauen – geht das?
Grundsätzlich können Sie Mate auch bei sich zu Hause in den eigenen vier Wänden anbauen. Sowohl die Pflanzensamen als auch die passende Aufzuchterde sind hierzulande erhältlich. Bis Sie dann den selbstgemachten Mate Tee schlürfen können, vergeht allerdings etwas Zeit. Denn bis sich die ersten Keime der Matepflanze zeigen, können bis zu drei Monate vergehen. Und bis Sie im Anschluss die ersten Blätter ernten können, dauert es knapp vier Jahre.
Damit Ihre Matepflanze wächst und gedeiht, müssen Sie natürlich auch die idealen Wachstumsbedingungen schaffen. Diese liegen bei Temperaturen zwischen 20 und 23°C und einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 50%. Gerade zu Beginn ist die Matepflanze außerdem kein allzu großer Freund von direkter Sonneneinstrahlung, sondern bevorzugt eher Halbschatten. Ältere Matepflanzen können aber auch mehr Sonne verkraften. Zudem ist die Matepflanze nicht winterhart und verträgt deswegen keine Kälte. Der Matestrauch eignet sich deshalb eher als Zimmerpflanze als für den Balkon. Wenn Sie all diese Punkte beachten und etwas Geduld mitbringen, dann wird Ihr selbst angebauter Mate Tee ein voller Erfolg!