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Teestraße

Eine Teestraße ist eine Handelsroute mit Beginn in China, über die Handelskarawanen früher Tee nach Tibet, Südostasien und später auch Russland transportierten. Neben Tee, der unter dem Namen Karawanentee bekannt war, hatten die Händler allerdings auch Salz, Gewürze, Stoffe und weitere Waren im Gepäck. Die frühste Teestraße lässt sich auf das 6. Jahrhundert nach Christus datieren. Tatsächlich waren diese Handelsrouten noch bis ins 20. Jahrhundert im Einsatz.

Die wohl bekannteste Teestraße ist die sogenannte „Tee-Pferde-Straße“, die als eine der ältesten Handelsrouten überhaupt gilt. Der Startpunkt dieser Teestraße befand sich in der chinesischen Provinz Yunnan, die noch heute für viele hochwertige Teesorten bekannt ist. Von dort aus führte sie in die Länder Burma, Indien, Nepal und Tibet. Der Name dieser Handelsroute kommt daher, dass über diese Straße Tee aus China exportiert wurde, während man Pferde von Tibet nach China importierte. Der Tee wurde nicht lose transportiert, sondern als Ziegeltee.

1689 begann man mit dem Aufbau einer weiteren wichtigen Teestraße. Der sogenannte „Sibirische Trakt“ führte von China aus durch Russland bis nach Moskau. Damit war er eine der Haupt-Importrouten für den europäischen Teehandel. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde mehr als die Hälfte allen Tees über diese Route nach Europa gebracht. Erst als 1916 die Transsibirische Eisenbahn fertiggestellt wurde und damit eine deutlich schnelle und günstigere Methode zum Transport von Handelsgütern bot, verlor diese Teestraße an Bedeutung.

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