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Rize-Tee

Rize-Tee ist die Bezeichnung für Schwarztee, der im Nordosten der Türkei angebaut wird. Dort liegt die Provinz Rize, die als das Hauptanbaugebiet für türkischen Tee gilt. Denn von dort stammen rund 65 % des in der Türkei angebauten Tees.

Erste Versuche mit Teeanbau gab es in der Türkei bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Damals nutzte man allerdings noch nicht Rize als Anbaugebiet, sondern Bursa. Das dortige Klima bekam den Teepflanzen allerdings nicht, weshalb man das Experiment schnell wieder beendete.

Tatsächlich war Kaffee in der Türkei lange Zeit wesentlich beliebter als Tee. Den Kaffee importierte man damals aus dem besetzten Jemen. 1918 wurde Jemen jedoch von der Türkei unabhängig, wodurch die Kaffeepreise stiegen. Man begann deshalb, sich nach einer Alternative umzusehen und entschied sich schließlich für Tee.

Nachdem man einige Jahre nach einem geeigneten Anbaugebiet gesucht hatte, entschied man sich schließlich 1924 für Rize. Die Teepflanzen, die dazu verwendeten wurden, stammten aus Georgien. Der Teeanbau in Rize war ein voller Erfolg, sodass 1947 die erste türkische Teefabrik eröffnet wurde. Der in Rize angebaute Tee wird hauptsächlich zur Deckung des türkischen Eigenbedarfs genutzt, ein Teil davon wird jedoch auch ins Ausland exportiert.

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