Tee aus Afrika
Tee stammt ursprünglich aus China, hat sich von dort zuerst bis nach Japan verbreitet und im 19. Jahrhundert schließlich auch in Indien Fuß gefasst. Noch immer gelten diese drei Länder als die Spitzenproduzenten für grünen und schwarzen Tee. Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich jedoch ein weiterer und gerne unterschätzter Konkurrent dazugesellt – Afrika.
Wo wird in Afrika überall Tee angebaut?
Das ertragreichste Anbaugebiet in Afrika ist Kenia. Dort wird vor allem schwarzer Tee produziert. Pro Jahr bringt das Land rund 400.000 Tonnen Tee hervor. Der Grund für diesen enormen Erfolg – in Kenia herrschen für das Wachstum der Teepflanze optimale klimatische Bedingungen. Die Luftfeuchtigkeit bewegt sich hier zwischen 60 und 75 Prozent, während die durchschnittliche Jahrestemperatur 25 Grad beträgt. In diesem tropisch anmutenden Klima kann die Teepflanze besonders gut gedeihen. Mehr als vier Millionen Menschen verdienen in Kenia ihren Lebensunterhalt mit Teeanbau, -verarbeitung oder -handel.
Ein weiteres für den Anbau von Tee bekanntes afrikanisches Land ist Südafrika. Hier wächst der Rooibos, aus dem das südafrikanische Nationalgetränk Rooibos Tee hergestellt wird. Die Pflanze gedeiht nur in den Zedernbergen Südafrikas. Den dort arbeitenden und lebenden Teebauern haben wir es zu verdanken, dass der Rooibos Tee heutzutage zu den absoluten Exportschlagern gehört. Die rund 300 Teegärten produzieren im Jahr etwa 12.000 Tonnen Tee, von denen über 90 Prozent in andere Länder exportiert werden. Mehr als die Hälfte dieses Anteils wird alleine in Deutschland konsumiert.
Weitere Anbaugebiete befinden sich unter anderem Kamerun, Tansania, Uganda und Zimbabwe.
Die Geschichte des afrikanischen Teeanbaus
Die Teegeschichte Afrikas ist noch relativ jung. Im Jahre 1903 gelangten die ersten Samen der Teepflanze nach Kenia, ein Mitbringsel des englischen Siedlers G.W.L Caine aus Indien. Doch es sollten noch einmal zwanzig Jahre vergehen, bis der kommerzielle Teeanbau Fahrt aufnahm. Im Jahre 1927 wurde dann in London zum ersten Mal in Kenia produzierter Tee zum Verkauf angeboten. Ein Großteil des in Afrika hergestellten Tees wird heutzutage nach dem Crushing-Tearing-Curling-Verfahren, kurz CTC, verarbeitet. Eingeführt wurde diese Methode Anfang der Dreißigerjahre. Aber auch einige hochwertige Blatttees werden in Kenia produziert. Einer der Hauptabnehmer für diese Tees ist Deutschland.
Die Geschichte des Rooibos Tees reicht da schon ein bisschen weiter zurück. 1772 tauchte die Pflanze erstmals in den Aufzeichnungen eines europäischen Botanikers auf. Zur Zubereitung von Getränken wurde sie von den Einwohnern Afrikas aber wahrscheinlich schon viel früher genutzt. 1904 kam der erste Rooibos Tee nach Europa, wobei er zu diesem Zeitpunkt noch aus wildwachsenden Pflanzen hergestellt wurde. Der Tee kam bei der europäischen Bevölkerung äußerst gut an, sodass der Rooibos in den Dreißigerjahren schließlich als Kulturpflanze auf Plantagen angebaut wurde.
Wie schmeckt schwarzer Tee aus Kenia?
Kenianischer Schwarztee verfügt meist über eine kräftig-würzige Hauptnote. Diese kann noch von fruchtigen, süßen oder malzigen Aromen begleitet werden. Der genaue Geschmack des Tees kann dabei je nach Teegarten und Herstellungsverfahren variieren. So zeichnen sich manche Teesorten durch eine sehr dominante Würzigkeit aus, während andere wiederum durch ein zartes Zitrusaroma bestechen.
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