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Schwarzer Tee ohne Koffein – gibt es das?

Schwarzer Tee ohne Koffein – gibt es das?

Was denken Sie, ist die in Deutschland am meisten konsumierte Teesorte? Wer hier gerade auf Früchtetee oder Kräutertee getippt hat, liegt falsch. Denn tatsächlich ist schwarzer Tee hierzulande die Nummer 1 und wird vor allem im hohen Norden gerne und viel getrunken. Ob zum Frühstück oder zur Teepause am Nachmittag – Schwarztee darf hier auf keinen Fall fehlen. Nur abends sollte der koffeinhaltige Tee aufgrund seiner wachmachenden Wirkung nicht unbedingt getrunken werden. Oder gibt es etwa auch schwarzen Tee ohne Koffein?

Schwarztee ist immer koffeinhaltig

Ja, richtig gelesen. Es gibt leider keinen schwarzen Tee ohne Koffein. Das legt an dem Ausgangsmaterial, aus dem Schwarztee hergestellt wird. Dabei handelt sich die um die Teepflanze Camellia Sinensis beziehungsweise Camellia Sinensis var. Assamica. Diese Pflanzen nutzen einen ganz besonderen Schutzmechanismus zur Verteidigung gegen Schädlinge – sie bilden Koffein aus. Koffein sorgt nicht nur dafür, dass die Blätter unangenehm bitter schmecken, sondern ist für die meisten Insekten auch giftig.

Auf uns Menschen wirkt das Koffein dagegen nicht abschreckend, sondern bewirkt eher das genaue Gegenteil. Wir machen uns den wachmachenden Effekt zunutze und haben deshalb vor Jahrtausenden damit angefangen, die Teepflanze zu kultivieren und deren Blätter zu konsumieren.

Ist entkoffeinierter schwarzer Tee ohne Koffein?

Schwarztee ist seit ein paar Jahren auch als entkoffeinierte Variante erhältlich. Die Teeblätter durchlaufen dabei einen chemischen Prozess, durch den ihnen das Koffein entzogen wird. Aber auch entkoffeinierter schwarzer Tee ist nicht komplett ohne Koffein. Denn hier ist ein Rest-Koffeingehalt von bis zu 0,4% zulässig. Bei Personen, die Koffein gewohnt sind und dieses gut vertragen, wird diese geringe Menge kaum ins Gewicht fallen. Wer allerdings auf Koffein empfindlich reagiert, sollte auch bei entkoffeiniertem Schwarztee vorsichtig sein.

Schwarzer Tee ohne Koffein – welche Rolle spielt die Ziehzeit?

Besonders bei Schwarztee hört man immer wieder von der sogenannten „Drei-bis-fünf-Minuten-Regel“. Laut dieser Regel soll Schwarztee bei einer Ziehzeit von drei bis fünf Minuten belebend wirken und ab einer Ziehzeit von fünf Minuten müde machen. Dieses auch als „Doppelwirkung“ bekannte Phänomen ist aber eine Falschannahme. Denn auch bei einer längeren Ziehzeit erhält man keinen schwarzen Tee ohne Koffein. Es werden lediglich mehr Gerbstoffe ins Teewasser abgegeben, die die Wirkung des Koffeins verlangsamen und den Tee zudem bitter schmecken lassen. Der Koffeingehalt bleibt aber gleich hoch.

Welche koffeinfreien Alternativen zu Schwarztee gibt es?

Eine leckere koffeinfreie Alternative zu Schwarztee ist zum Beispiel Rooibos Tee. Denn diese Teesorte kann ebenfalls sehr gut mit Milch und Zucker verfeinert getrunken werden. Zudem gibt es zahlreiche Rooibos-Mischungen mit Gewürzen wie unseren Chai, Gemütswärmer oder Eiskratzer, die es geschmacklich locker mit den kräftigen Aromen von Schwarztee aufnehmen können.

Schwarzer Tee ohne Koffein – kurz für Sie zusammengefasst

  • Schwarzer Tee besteht aus den Blättern der Teepflanze und enthält damit immer Koffein.
  • Auch in entkoffeiniertem Schwarztee ist noch ein Rest Koffein enthalten.
  • Eine längere Ziehzeit reduziert nicht den Koffeingehalt des Schwarztees.
  • Rooibos Tee ist eine tolle koffeinfreie Alternative, da er wie Schwarztee ebenfalls gut mit Milch und Zucker getrunken werden kann.

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