Schwarzer Tee für Anfänger
Schwarzer Tee zählt zu den beliebtesten Tee Sorten in Deutschland. Dennoch stellt das Getränk viele noch immer vor ein Rätsel. Denn gerade Tee-Einsteiger sind oftmals von der enormen Sortenvielfalt dieses Tees überfragt. Aus diesem Grund haben wir für Sie diesen Leitfaden zusammengestellt, der alle wissenswerten Infos rund um Schwarztee für Anfänger enthält.
Für jeden Geschmack der richtige Tee
Schwarzer Tee besticht besonders durch seine zahlreichen unterschiedlichen Sorten, von denen jede über ganz eigene Charaktereigenschaften verfügt. Egal ob kräftig, würzig und malzig, fruchtig oder mild und blumig – Schwarztee bietet für jeden Geschmack die passende Sorte. Das Aroma eines Schwarztees wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu zählen das Herkunftsland und die dort herrschenden geologischen und klimatischen Eigenschaften, der Erntezeitpunkt und die Verarbeitungsweise. So bringt Indien beispielsweise den gehaltvollen Assam Tee und den süßen, blumigen und frühlingshaften Darjeeling Tee hervor. Und der auf Sri Lanka angebaute Ceylon Tee zeichnet sich durch würzige und leicht fruchtige Nuancen aus.
Zudem gibt es auch noch aromatisierten Schwarztee, der beispielsweise mit Karamell, Früchten oder Gewürzen für eine zusätzliche geschmackliche Vielfalt sorgt.
Warum ist schwarzer Tee eigentlich schwarz?
Sowohl schwarzer Tee als auch grüner Tee werden aus der gleichen Teepflanze hergestellt. Aber wie erhält Schwarztee dann seine charakteristische dunkle Farbe? Das Geheimnis liegt in der Oxidation. Das ist ein Vorgang, bei dem die Inhaltsstoffe in den Teeblättern mit dem umliegenden Sauerstoff reagieren. Das sorgt dafür, dass sich die Teeblätter dunkel verfärben und ihren Geschmack verändern. Dieser Vorgang lässt sich auch gut beobachten, wenn Sie beispielsweise einen aufgeschnittenen Apfel an der Luft liegen lassen. Nach einiger Zeit nimmt das Fruchtfleisch dann eine bräunliche Farbe an. Nicht anders verhält es sich bei Teeblättern.
Die Oxidation kann unterbunden werden, indem man die Teeblätter großer Hitze aussetzt. Genau das ist bei grünem Tee der Fall, weshalb die Teeblätter hier ihre frische und grüne Farbe beibehalten. Je nach Herkunftsland werden die Blätter bei grünem Tee entweder geröstet (China) oder gedämpft (Japan). Bei schwarzem Tee wird der Oxidation dagegen freien Lauf gelassen.
Die Inhaltsstoffe von Schwarztee
Neben verschiedenen ätherischen Ölen, Gerbstoffen und Vitaminen ist schwarzer Tee vor allem für einen Inhaltsstoff bekannt – Koffein. Genau dieser Stoff ist es auch, dem schwarzer Tee seine so große Beliebtheit zu verdanken hat. Denn durch das Koffein verfügt er über eine belebende Wirkung, weshalb er sehr gerne als Alternative zu Kaffee getrunken wird.
Allerdings wirkt das Koffein in Schwarztee geringfügig anders als bei Kaffee. Denn hier setzt die Wirkung langsamer ein, hält dafür aber auch länger an. Das liegt an den bereits genannten Gerbstoffen, die ebenfalls im Schwarztee enthalten sind. Denn diese binden das Koffein an sich uns verlangsamen so die Aufnahme in unseren Blutkreislauf. Aus diesem Grund ging man lange davon aus, dass nicht Koffein, sondern ein anderer Wirkstoff namens Teein, für den wachmachenden Effekt bei Tee sorgt. Tatsächlich besteht hier auf chemischer Ebene aber kein Unterschied.
Kann schwarzer Tee auch beruhigend wirken?
Immer mal wieder hört oder liest man den Mythos, dass schwarzer Tee ab einer gewissen Ziehzeit nicht mehr belebend, sondern beruhigend wirkt. Aus diesem Grund kommen viele in Versuchung, ihren Schwarztee 5 Minuten oder länger ziehen zu lassen und erhoffen sich so einen entspannenden Schlummertrunk – nur um dann bitter enttäuscht zu werden. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn je länger der Schwarztee zieht, desto mehr Gerbstoffe gehen ins Teewasser über. Diese sorgen dann dafür, dass der Tee einen unangenehm bitteren Geschmack hat. Außerdem binden die Gerbstoffe das Koffein an sich und sorgen somit dafür, dass das Koffein langsamer wirkt. Der Koffeingehalt bleibt jedoch gleich und auch die wachmachende Wirkung bleibt erhalten. Auch nach längerer Ziehzeit wirkt Schwarztee also nicht beruhigend.
Die Schwarztee Zubereitung einfach erklärt
Vergleicht man schwarzen Tee mit anderen Tee Sorten wie Grüntee oder Oolong Tee, so ist Schwarztee in seiner Zubereitung doch verhältnismäßig einfach. Dennoch haben wir einmal alles Wichtige bei der Schwarztee Zubereitung für Sie zusammengefasst:
- Dosierung: Für eine Tasse Schwarztee mit 250 Milliliter Inhalt wird ein Teelöffel Teeblätter benötigt. Da sich die Teeblätter nach dem Aufgießen mit heißem Wasser noch ausdehnen, ist die Zubereitung mit einem Tee-Ei eher ungeeignet. Stattdessen empfehlen wir die Schwarztee Zubereitung mit einem Teesieb oder einem Teefilter aus Papier.
- Das Teewasser: Ein zu hoher Kalkgehalt im Wasser kann den Geschmack des Tees verfälschen und zudem dafür sorgen, dass sich unschöne Flocken auf dem Tee bilden. Verwenden Sie daher am besten stilles Mineralwasser oder gefiltertes Leitungswasser. Das hat nicht nur positive Auswirkungen auf den Geschmack des Tees, sondern sorgt auch dafür, dass Sie Ihren Wasserkocher nicht so oft entkalken müssen. Schwarzer Tee wird mit sprudelnd kochendem Wasser (100°C) aufgegossen. Eine Ausnahme bildet Darjeeling Tee, dieser kann auch mit 95°C heißem Wasser aufgegossen werden.
- Die Ziehzeit: Schwarzer Tee kann zwischen 3 und 5 Minuten ziehen. Je länger der Tee zieht, desto intensiver ist dabei sein Geschmack. Länger als 5 Minuten sollte Schwarztee allerdings nicht ziehen, da er sonst schnell bitter werden kann.
- Denn Tee verfeinern: Kräftige Schwarzteesorten wie Assam Tee und Ceylon Tee und auch Schwarztee Mischungen wie English Breakfast, Irish Breakfast oder die Ostfriesen Mischung lassen sich wunderbar mit Milch oder Sahne und etwas Kandiszucker verfeinern. Darjeeling Tee wird aufgrund seines feinen Geschmacks dagegen am besten pur getrunken.
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