Kandiszucker
Teetrinken ist Geschmackssache – daran besteht kein Zweifel. Nicht jeder trinkt seinen Tee gerne pur. Viele favorisieren den verfeinerten Genuss und Methoden, um diesen zu erreichen, gibt es inzwischen viele. So ist gegen einen Schuss Milch oder Sahne nichts einzuwenden, auch Zitrone darf gerne in die Tasse wandern und zu besonderen Anlässen darf es auch mal etwas Rum sein. Zum Süßen nutzen die einen Honig, die anderen Zucker und natürlich darf man den Liebling aller deutschen Teetrinker nicht vergessen – den Kandis. Und mit genau dem befasst sich dieser Beitrag.
Was ist Kandiszucker?
Der Begriff Kandis ist an das arabische Wort „quand“ angelehnt, zu Deutsch Rohrzucker. Der hierzulande produzierte Kandiszucker wird jedoch nicht aus Zuckerrohr, sondern aus der Zuckerrübe hergestellt.
Kandiszucker setzt sich aus großen Zuckerkristallen zusammen, die langsam in einer Zuckerlösung heranwachsen. Bei den in Ostfriesland verbreiteten Kluntjes handelt es sich einfach um eben diese gewachsenen Kristalle. Bei Krümelkandis formieren sich die Zuckerkristalle zu einer großen Platte, die dann in kleine Bruchstücke geschlagen wird. Diese werden dann mithilfe von Sieben nach ihrer Größe sortiert.
Bei braunem Kandiszucker kommt ein weiterer Arbeitsschritt zum Herstellungsprozess dazu. Hier wird die Zuckerlösung zusätzlich noch erhitzt, damit sie zu karamellisieren beginnt. Erst dann lässt man sie kristallisieren.
Was ist der Unterschied zu weißem Zucker?
Geschmacklich unterscheiden sich herkömmlicher weißer Zucker und Kandiszucker kaum. Bei braunem Kandis ist lediglich zusätzlich noch ein leichtes Karamellaroma vorhanden. Jedoch verfügt Kandis über eine weitaus höhere Dichte als anderer Zucker. Deshalb braucht er länger um sich aufzulösen und süßt langsamer und gleichmäßiger. Bei einem großen Stück Kluntje kann es da schon einmal gut und gerne zwei bis drei Tassen dauern, bis es gänzlich verschwunden ist.
Wie süße ich mit Kandiszucker?
Kandiszucker passt hervorragend zu schwarzem Tee. Brauner Kandis eignet sich besonders gut für kräftigere Teesorten wie Assam oder Ceylon. Diese verfügen meist über eine gewisse Malzigkeit, die durch den zarten Karamellgeschmack des Kandis noch zusätzlich betont wird. Gleichzeitig werden dadurch auch die herben Aromen etwas abgeschwächt. Bei Tee nach ostfriesischer Art ist Kluntje unverzichtbar. Bei der sogenannten Teetied wird der Tee neben Kandis noch mit einem Schluck Sahne verfeinert getrunken.
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