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Japanische Grüntee Sorten und ihre Unterschiede

Japan ist bei Teekennern für seine besonders hochwertigen Grüntees bekannt. Von denen hat das Land zahlreiche verschiedene Sorten zu bieten, von denen alle über ganz eigene Charaktereigenschaften verfügen. In dem folgenden Beitrag wollen wir Ihnen einmal die wichtigsten japanischen Grüntee Sorten vorstellen.

Sencha

Sencha ist wohl einer der bekanntesten japanischen grünen Tees. Sowohl in seinem Herkunftsland als auch in unseren Breitengraden ist er ein beliebter Alltagstee, der aufgrund seines Koffeingehalts gerne morgens getrunken wird. Die Blätter von Sencha werden nach japanischer Tradition gedämpft, um die Oxidation zu stoppen. Dieser Schritt verleiht dem Sencha seinen typischen grasigen und leicht an Algen erinnernden Geschmack. Sencha wird danach kategorisiert, wie stark die Teeblätter gedämpft werden, wobei die Kategorien von leicht gedämpft bis stark gedämpft reichen. Einige Sencha Sorten, die als Kabusecha bekannt sind, werden vor der Ernte kurz mit Bambusmatten beschattet.

Bancha

Bancha ist ein weiterer japanischer Alltagstee. In seiner Herstellung gleicht er dem Sencha, allerdings kommen hier Blätter aus einer späteren Ernte zum Einsatz. Die Blätter von Bancha sind oftmals größer und der Tee enthält zudem mehr gebrochene Blätter. Bancha wird meist im Sommer oder im Herbst geerntet. Der Tee enthält nur sehr wenig Koffein und wird in Japan deshalb rund um die Uhr und zu allen Gelegenheiten getrunken. Auch Kinder greifen bei diesem Grüntee schon zur Tasse.

Gyokuro

Gyokuro wird ebenfalls ähnlich wie Sencha hergestellt, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied – etwa 3 Wochen vor der Ernte werden die Teepflanzen mit Bambusmatten beschattet. Dieser Vorgang sorgt dafür, dass die Pflanzen mehr Aminosäure ausbilden, wodurch der fertige Tee einen ausgeprägten Umami-Geschmack erhält. Zudem haben die Teeblätter eine kräftige, dunkelgrüne Farbe. Gyokuro ist ein ziemlich delikater Tee, weshalb der mit kälterem Wasser zubereitet werden sollte als Sencha.

Tencha

Tencha ist die Bezeichnung für Teeblätter, die zu einem feinen Pulver zermahlen und für die Herstellung von Matcha verwendet werden. Die Blätter werden gedämpft und getrocknet und im Anschluss werden sämtliche Stängel und Blattrippen entfernt. Tencha hat einen sehr leichten Geschmack und ist nicht adstringierend. Für gewöhnlich wird Tencha allerdings nicht als Blatt-Tee zubereitet.

Matcha

Matcha tanzt bei den japanischen grünen Tees aus der Reihe, da er sich in der Zubereitung von seinen Artgenossen unterscheidet. Denn Matcha wird nicht einfach nur mit heißem Wasser aufgegossen, sondern mithilfe eines Bambusbesens mit dem Wasser vermischt und schaumig geschlagen. Für die Herstellung von Matcha wird Tencha mittels Steinen zu einem feinen Pulver gemahlen. Vor der Ernte werden die Matcha Teeblätter etwa 4 Wochen mit Bambusmatten beschattet. Die Blattrippen und Stiele werden bei den Teeblättern in einem aufwendigen Prozess entfernt. Matcha kann daher recht hochpreisig ausfallen.

Kukicha

Kukicha wird aus den Stielen und kleinen Zweigen hergestellt, die während der Produktion von Sencha aussortiert werden. Kukicha zeichnet sich durch eine eher gelbgrüne Farbe aus. Geschmacklich ist der Tee weniger adstringierend und süßer als Sencha. Kukicha kann auch aus Gyokuro hergestellt werden und wird dann Karigane genannt. Kukicha enthält im Vergleich zu anderen Grüntee Sorten nur wenig Koffein, was ihn zu einem guten Alltagstee macht. Was genau es mit Kukicha auf sich hat, können Sie in einem extra Blogbeitrag “Was ist Kukicha Tee?” nachlesen.

Kamairicha

Kamairicha ist eine Sencha Sorte, die bereits vor der Entwicklung der modernen Verarbeitungsmethoden existierte. Die Teeblätter werden ganz leicht oxidiert, bevor sie anschließend geröstet werden – was ungewöhnlich für einen japanischen Grüntee ist, da die Blätter hier normalerweise gedämpft werden. Kamairicha hat einen süßen Geschmack mit feinen Röstaromen. Geschmacklich lässt sich der Tee in etwa mit chinesischen grünen Tees vergleichen.

Hojicha

Hojicha ist ein grüner Tee, bei dem die fertigen Teeblätter zusätzlich noch geröstet werden. Hojicha wird in der Regel aus Bancha hergestellt, es können aber auch Sencha oder Kukicha dafür verwendet werden. Die Blätter sind meist in Stücke gebrochen und enthalten zudem einen größeren Anteil an Stielen. Durch das Rösten verringert sich der Koffeingehalt im Tee, wodurch Hojicha ebenfalls zu den eher koffeinärmeren Tee Sorten zählt. Der Tee hat einen süßen und nussigen Geschmack, der leicht an Kaffee erinnern kann. Hojicha lässt sich übrigens auch ganz einfach selbst machen – unser Blogbeitrag “Hojicha Tee selber machen” zeigt Ihnen, wie das geht!

Japanischen Grüntee gibt es auch in unserem Onlineshop zu entdecken – zum Beispiel bei unserem Grüntee Probierset, das unter anderem auch japanische Tees in praktischen Probiergrößen enthält. Schauen Sie doch mal vorbei!

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