Honeybush Tee – ein honigsüßer Zeitgenosse
Südafrika bringt nicht nur hochwertigen schwarzen Tee und Rooibos Tee hervor, sondern auch noch eine dritte, hierzulande aber eher unbekannte Teesorte – den Honeybush Tee. Was hinter dem Tee mit dem so verlockend klingenden Namen steckt, das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Ein echter Wildfang
Während Rooibos Tee heutzutage hauptsächlich auf Plantagen angebaut wird, handelt es sich bei dem im Handel erhältlichen Honeybush Tee ausschließlich um Wildwuchs. Die Honeybush Pflanze ist äußerst empfindlich und wählerisch, wenn es um Klima und Boden geht. Der Versuch, die Pflanze in großem Stile zu kultivieren, erweist sich deshalb als äußerst schwierig und ist meist zum Scheitern verurteilt. In der Wildnis trifft man die Honeybush Pflanze ausschließlich an der südlichsten Spitze von Südafrika an. Nur dort herrschen die speziellen Bedingungen – Kapflora oder auch Kapensis genannt – unter denen der Honeybush optimal wachsen kann.
Für die Herstellung von Honeybush Tee wird nicht die gesamte Pflanze benötigt, sondern nur die Blätter, Blüten und Zweigspitzen, die in Handarbeit geerntet werden. Nach der Ernte wird der Honeybush, ganz ähnlich wie auch bei Rooibos Tee, in kleine Teile geschnitten und anschließend erhitzt. Dadurch entfaltet die Pflanze ihr charakteristisches Aroma. Zu guter Letzt werden noch die Pflanzenteile mithilfe von Sieben nach ihrer Feinheit sortiert, wobei feinere Teile zu Beuteltee weiterverarbeitet werden, während gröberer Tee lose verkauft wird.
Die Geschichte des Honeybush Tees
Zum ersten Mal erwähnt wurde die Honeybush Pflanze 1705 in den Aufzeichnungen eines Botanikers, der sich auf Erkundungstour am Kap von Südafrika befand. Schon bald entdeckte man das geschmackliche Potential der Pflanze und die englischen Kolonialherren, die zu dieser Zeit Südafrika besetzt hatten, begannen damit, den Honeybush als Teeersatz zu verwenden. Anlass dafür waren vermutlich die Einheimischen, deren Ess- und Trinkgewohnheiten man beobachtete.
Berichte über Honeybush Tee verbreiteten sich schon bald über Südafrika hinaus bis nach England und Nordamerika. Ein amerikanisches Arzneimittelverzeichnis belegt, dass Honeybush Tee spätestens gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Getränk in Amerika bekannt wurde.
So schmeckt Honeybush Tee
Honeybush Tee wird oft als der „kleine Bruder“ des Rooibos Tee bezeichnet. Und tatsächlich weisen die beiden Teesorten, obwohl sie aus verschiedenen Pflanzen gewonnen werden, einige geschmackliche Gemeinsamkeiten auf.
Auch bei Honeybush Tee handelt es sich um einen von Natur aus sehr süßen und milden Tee. Während das Aroma von Rooibos Tee etwas an Vanille erinnert, hat Honeybush Tee einen deutlich süßeren Geschmack, der in der Tat an Honig erinnert. Das macht Honeybush Tee besonders bei Kindern sehr beliebt. Da der Tee komplett koffeinfrei ist, kann er diesen auch ganz ohne Bedenken zu trinken gegeben werden. Des Weiteren lässt sich Honeybush Tee aufgrund seines süßen Geschmacks auch sehr gut mit Milch verfeinern und eignet sich ebenfalls für das Mischen von Saftschorlen.
Die Zubereitung von Honeybush Tee
Auch in seiner Zubereitung gleicht der Honeybush Tee dem Rooibos Tee. Für eine Tasse Honeybush Tee benötigt man ganz nach persönlichem Geschmack ein bis zwei Teelöffel Tee. Da es sich bei Honeybush um eine Art von Kräutertee handelt, wird dieser ebenfalls mit sprudelnd kochendem Wasser zubereitet. Die Ziehzeit kann sich zwischen fünf und sieben Minuten bewegen. Jedoch wird auch der Honeybush, ganz genau wie der Rooibos, bei überzogener Ziehzeit nicht bitter. Und auch im erkalteten Zustand behält der Tee seinen honigsüßen Geschmack bei. Das macht ihn im Sommer zu einem hervorragenden Eistee, der dank seines nicht vorhandenen Koffeingehalts auch noch zu später Stunde getrunken werden kann.
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