Grüner Darjeeling? Ja, den gibt’s!
Indien ist einer der größten Teeproduzenten weltweit. Das Land ist vor allem für seine hochwertigen schwarzen Tees bekannt. In den letzten Jahren hat man jedoch auch Versuche in der Herstellung von grünem Tee gewagt. Weniger bekannt als seine Artgenossen aus China und Japan, aber mindestens genauso edel ist Grüntee aus Darjeeling. Was es mit der indischen Rarität auf sich hat, das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wo wird grüner Darjeeling angebaut?
Grüner Darjeeling wird, wie sein dunklerer Artverwandter auch, im in Westbengalen gelegenen Distrikt Darjeeling angebaut. Dort wächst er am Fuße des Himalayas heran. Die Teegärten können in einer Höhe von bis zu 2.000 Metern liegen. Das in dieser Höhenlage herrschende kühle Klima lässt die Teepflanzen nur langsam wachsen. Dadurch entwickelt der Darjeeling Tee sein charakteristisches frisches und leichtes Aroma, welches sowohl bei der schwarzen als auch der grünen Variante anzutreffen ist.
Von der ohnehin schon verhältnismäßig geringen jährlichen Produktionsmenge wird nur ein kleiner Bruchteil zu grünem Darjeeling verarbeitet. Darum ist dieser Tee noch immer eine echte Kuriosität.
Wie wird grüner Darjeeling hergestellt?
Die Herstellung von grünem Darjeeling unterscheidet sich nicht von der Produktionsweise anderer grüner Tees.
Nach der Ernte werden die Blätter zuerst gewelkt und anschließend gerollt. Tritt bei schwarzem Darjeeling jetzt der Prozess der Fermentation ein, so wird dieser bei grünem Darjeeling unterbrochen. Dies geschieht durch das Zuführen von Hitze. Hier wird meist die japanische Methode verwendet, das heißt die Teeblätter werden mit heißem Wasserdampf besprüht.
Wie bereitet man grünen Darjeeling zu?
Grüner Darjeeling ähnelt in seiner Zubereitung den grünen Tees aus China oder Japan. Auch er will nicht mit sprudelnd kochendem Wasser aufgegossen werden und wird in diesem Fall schnell bitter. Ein Teelöffel Teeblätter sind genug für eine Tasse. Die ideale Aufgusstemperatur liegt zwischen 80 und 90 Grad. Die Ziehzeit von grünem Darjeeling beträgt zwei Minuten.
Grüner Darjeeling wird am besten pur, also ohne Milch und Zucker getrunken. Diese können nämlich leicht das zarte Aroma des Tees übertönen. Dieses ähnelt dem typischen Geschmack eines grünen Tees, verfügt jedoch auch über die klassischen frühlingshaft frischen Nuancen eines schwarzen Darjeelings. Auch grüner Darjeeling enthält Koffein, weshalb er eine belebende Wirkung hat.
Einen qualitativ hochwertigen grünen Darjeeling erkennt man übrigens an dem Kürzel „FTGFOP1“. Das steht für „Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe“, den allerbesten und feinsten Blattgrad. Grünen Darjeeling dieser Güteklasse erhalten Sie auch in unserem Shop. Unser Bio Pussimbing ist ein grüner Tee aus zu einhundert Prozent biologischem Anbau, der sich durch einen sehr milden und angenehm süßen Geschmack auszeichnet. Damit bietet er auch einen guten Einstieg für alle, die neue und exotischere Tees kennenlernen wollen. Und bei dieser großen Artenvielfalt lohnt sich das auf jeden Fall.