Die Teepflanze – der Ursprung allen Tees
Tee gehört zu den weltweit am meisten konsumierten Getränken und befindet sich hier auf der Rangliste auf Platz zwei direkt hinter Wasser. Schwarzer Tee ist dabei inzwischen die beliebteste Teesorte. Dahinter folgt der grüne Tee. Aber egal, welche Teesorte Sie nun bevorzugen – sie alle haben eine Gemeinsamkeit. Denn allen Tees liegt der gleiche Rohstoff zugrunde. Dieser trägt den Namen Camellia Sinensis und wird in der Umgangssprache auch Teepflanze genannt.
Was ist die Teepflanze?
Die Teepflanze gehört zur Familie der Kamelien und zählt zu den immergrünen Gewächsen. Am wohlsten fühlt sich die Teepflanze in den tropischen Klimazonen. Da ist es kein Zufall, dass sie sich in China, Indien, Japan, Taiwan und Sri Lanka pudelwohl fühlt, weshalb die genannten Länder auch zu den Hauptanbaugebieten für Tee gehören. Die Teepflanze kommt dabei sowohl mit wärmeren und wasserreichen Gebieten als auch mit kühleren Regionen in luftiger Höhe sehr gut klar.
Je nachdem, in welchen Regionen die Teepflanze angebaut wird, hat der fertige Tee am Ende einen ganz eigenen Charakter und Geschmack, die für dieses Anbaugebiet typisch sind. Das liegt daran, dass die Teepflanze sehr empfindlich auf Umwelteinflüsse wie Klima und Bodenbeschaffenheit reagiert. Teepflanzen, die in einem hoch gelegenen Teegarten in Darjeeling angebaut werden, entwickeln sich daher anders als Teepflanzen, die in einer flachen Region von Japan heranwachsen.
Die Teepflanze ist der Grundstoff, aus dem alle „echten“ Tee Sorten hergestellt werden. Dass beispielsweise Oolong Tee vollkommen anders aussieht und schmeckt als weißer Tee, liegt einzig und allein an einer anderen Anbau- und Herstellungsweise. So wird Oolong Tee teilweise fermentiert, während weißer Tee dagegen nur schonend getrocknet wird.
Wenn wir an Teepflanzen denken, dann haben wir meist sofort ein Bild von kleinen, grünen Sträuchern vor Augen, die in Reih und Glied in Teegärten oder Plantagen wachsen. In freier Wildbahn kann die Teepflanze jedoch tatsächlich Größe und Statur eines Baumes erreichen. In einigen Regionen Chinas ist es noch möglich, diese wilden Teepflanzen, die mehrere hundert Jahre alt sind, zu bewundern. Die Teepflanzen, die in Gärten und Plantagen angebaut werden, erreichen jedoch nur selten diese Ausmaße. Hier werden die Pflanzen meist nicht größer als eineinhalb Meter, da sie regelmäßig gestutzt werden.
Die Geschichte der Teepflanze
Die Teepflanze in ihrer Urform soll ihren Ursprung in der chinesischen Provinz Yunnan gehabt haben. Man geht davon aus, dass zunächst wildwachsende Teepflanzen für die Teeproduktion genutzt wurden, ehe man schließlich mit dem Anbau der Pflanzen begann. In Yunnan wird Teeanbau schon seit mehreren Jahrtausenden betrieben. Von dort aus verbreitete sich die hohe Kunst der Teeproduktion langsam in ganz China, wodurch die blühende Teekultur, wie wir sie heute noch kennen, entstand.
Schon bald erkannte man, dass der Tee, je nachdem von welcher Teepflanze er stammte, einen unterschiedlichen Geschmack ausprägte. Daraufhin begann man, Teepflanzen miteinander zu kreuzen und so zu züchten, dass ganz bestimmte Aromen entstanden. Der Fachbegriff hierfür lautet Kultivar. Heutzutage gibt es zahlreiche dieser Kultivare, weshalb Tee auch über eine unglaubliche Sortenvielfalt verfügt.
Der Weg der Teepflanze sollte jedoch nicht in China enden. Auch in Japan sollte das Gewächs heimisch werden. Dafür sorgten im 8. Jahrhundert nach Christus zwei buddhistische Mönche, die sich auf religiöser Wanderschaft in China befanden. Dort kamen sie zum ersten Mal mit Tee in Kontakt und waren von dem Getränk so begeistert, dass sie kurzerhand ein paar Teesamen als Souvenir mit nach Japan brachten. Kurze Zeit später entstand so der allererste Teegarten Japans.
Der Teeanbau im großen Stile ließ allerdings noch knapp dreihundert Jahre auf sich warten. Im 11. Jahrhundert nach Christus befand sich erneut ein japanischer Mönch auf Reisen in China und brachte bei seiner Rückkehr ebenfalls einige Teesamen mit in die Heimat. Anstatt diese alleine für sich zu behalten, verschenkte er die Samen an andere Mönche. In ganz Japan wurden daraufhin kleine Teegärten angelegt und die japanische Teekultur war geboren.
Im 17. Jahrhundert gelangte Tee schließlich auch nach Europa und genoss schnell eine enorme Beliebtheit. Lange Zeit war China dabei der einzige Teeproduzent. Das sollte sich Anfang des 19. Jahrhunderts ändern, als die Briten mit dem experimentellen Teeanbau in Indien begannen. Schnell erkannte man, dass sich die Teepflanze dort ebenso wohl fühlte, weshalb schon bald zahlreiche Teeplantagen in ganz Indien entstanden. Indischer Tee ist noch immer äußerst beliebt, ganz besonders Assam Tee und Darjeeling Tee.
Ein Name, verschiedene Arten
Die eine Teepflanze gibt es nicht. Stattdessen versteht man darunter einen Überbegriff für mehrere unterschiedliche Arten. Die bekannteste davon ist die bereits erwähnte Camellia sinensis, die aus China stammt und sehr häufig für die Teeproduktion verwendet wird. In Indien wächst dagegen die Camellia sinensis assamica. Die Unterart wird dort hauptsächlich in der Assam Region angebaut und für den gleichnamigen Tee genutzt.
Daneben gibt es noch die beiden Ur-Teepflanzen Thea sinensis und Thea assamica, aus denen alle anderen Arten der Teepflanze hervorgegangen sind. Die Thea sinensis ist in China beheimatet, während die Thea assamica aus Indien stammt.
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