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Wo liegen die größten Tee Anbaugebiete?

Auch wenn er ursprünglich aus China stammt, so wird Tee heutzutage auch in vielen weiteren Ländern angebaut. Zwar gibt es inzwischen zahlreiche Tee Anbaugebiete, jedoch zählen nur einige wenige zu den größten Tee Anbaugebieten weltweit. Wo genau sich diese befinden, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die größten Tee Anbaugebiete weltweit – die Top 5

Als kleine Info vorab – in diesem Beitrag geht es um Gebiete, in denen „echter“ Tee angebaut wird. „Echter“ Tee sind grüner Tee, schwarzer Tee, Oolong Tee und weißer Tee, also alle Tee Sorten, die aus der Teepflanze Camellia Sinensis beziehungsweise Camellia var. Assamica hergestellt werden. Die Pflanzen fühlen sich in einem tropischen bis subtropischen Klima am wohlsten und gedeihen daher besonders gut auf dem asiatischen Kontinent und auch in einigen Teilen Afrikas.

China – die Wiege allen Tees

Loser Tee Keemun

Der erste Tee der Welt wurde in China getrunken und angebaut. Tee ist seit vielen Jahrtausenden fest in der Kultur Chinas verankert. Da ist es wahrscheinlich naheliegend, dass China auch zu den weltweit größten Teeproduzenten zählt. Rund 2 Millionen Tonnen Tee werden dort jedes Jahr auf einer Anbaufläche von insgesamt rund 2.200.000 Hektar produziert, allerdings zum größten Teil für den Eigenbedarf. Vergleicht man die Menge an exportiertem Tee mit der Menge an produziertem Tee, dann fällt diese mit knapp 300.000 Tonnen pro Jahr sehr gering aus.

In China werden viele verschiedene Tee Sorten produziert. Bei einem Großteil des produzierten Tees handelt es sich jedoch um grünen Tee. Allerdings bringt China auch sehr hochwertige schwarze Tees, Oolong Tees und weiße Tees hervor.

Indien – wo der Schwarztee zuhause ist

Loser Tee Assam Golden Tippy Mokalbari

Auch wenn der Tee Anbau in Indien erst im 19. Jahrhundert begann, so spielt das Land dennoch eine enorme Rolle für die heutige Teeproduktion. Denn Indien gilt als einer der wichtigsten Produzenten für schwarzen Tee und die Namen Assam Tee und Darjeeling Tee sind heutzutage beinahe jedem geläufig. Rechnet man die Anbaufläche für Tee in Indien zusammen, so kommt man hier auf stolze 600.000 Hektar Land, auf denen pro Jahr rund 950.000 Tonnen Tee produziert werden. Damit liegt Indien bei den größten Tee Anbaugebieten auf Platz zwei direkt hinter China.

Mit knapp 150.000 Tonnen fällt die Menge an exportiertem Tee auch bei Indien recht gering aus. Dafür kann Indien allerdings das größte zusammenhängende Tee Anbaugebiet weltweit sein Eigen nennen. Das ist nämlich Assam und besteht aus rund 2.400 Teegärten.

Japan – eine Grüntee-Nation

Loser grüner Tee Genmaicha

Auch Japan hat sich als wichtiges Anbaugebiet für Tee etabliert und ist vor allem für seine besonders hochwertigen grünen Tees bekannt. Tatsächlich werden in Japan auch andere Tee Sorten wie Oolong Tee und schwarzer Tee hergestellt, aber in deutlich geringeren Mengen. Knapp 100.000 Tonnen Tee werden auf etwa 43.200 Hektar Fläche angebaut. Ein Großteil des Tees wird dabei für den japanischen Eigenbedarf produziert und nur etwa zwei Prozent landen auf dem ausländischen Markt. Grüner Tee aus Japan ist deshalb verhältnismäßig selten und kann je nach Sorte recht hochpreisig ausfallen.

Beinahe die Hälfte allen Tees wird in Japan in der im Süden gelegenen Region Shizuoka produziert. Aufgrund der für die Teepflanze sehr günstigen klimatischen Verhältnisse liegen die meisten Teeanbaugebiete im südlichen Teil von Japan.

Kenia  – die Exportweltmeister

Loser Tee Tinderet

Ja, richtig gelesen – auch in Afrika und dort genauer gesagt in Kenia wird Tee angebaut. Neben dem bei allen Altersklassen äußert beliebten Rooibos Tee zählt auch schwarzer Tee zu den dort produzierten Sorten. Teeanbau ist in Kenia eine noch recht junge Angelegenheit. Dennoch zählt das Land mittlerweile zu den wichtigsten Exporteuren für Tee. Auf rund 218.500 Hektar Land werden jährlich etwa 370.000 Tonnen Tee produziert, von denen 344.000 Tonnen ins Ausland exportiert werden. Das sind mehr als 90 Prozent des dort angebauten Tees, was Kenia zum größten Exporteur für Tee macht.

Bei einem Großteil des aus Kenia stammenden Tees handelt es sich um sogenannte CTC-Tees. CTC steht für „Crush, Tear, Curl“ und meint eine maschinelle Herstellungsmethode, im Zuge derer der Tee zunächst zerdrückt, dann zerrissen und zu guter Letzt zu kleinen Kugeln gerollt wird. CTC-Tees sind sehr ergiebig und zeichnen sich durch einen sehr kräftigen Geschmack aus. Häufig werden Sie für Beuteltee verwendet.

Sri Lanka – die Heimat des Ceylon Tees

Loser Tee Ceylon Pettiagalla

Auf Sri Lanka wird hauptsächlich Schwarztee angebaut, der unter dem Namen Ceylon Tee bekannt ist. Diese Bezeichnung ist eine Anlehnung an den früheren Namen der Inselnation, der Ceylon lautete. Einige Zeit konnte es Sri Lanka in der Teeproduktion sogar mit China aufnehmen und sich der größte Teeproduzent weltweit nennen. Irgendwann geriet das Land allerdings in eine politische und wirtschaftliche Schieflage und musste deshalb diesen Titel wieder aufgeben.

Das bedeutet allerdings nicht, dass Sri Lanka heutzutage keine wichtige Rolle mehr bei der Teeproduktion spielt. Im Gegenteil Ceylon Tee ist weltweit für seine besonders gute Qualität bekannt. Teeanbau wird noch immer auf eine Fläche von stolzen 234.000 Hektar Land betrieben und es werden jährlich knapp 305.000 Tonnen Tee produziert, von denen etwa 294.000 Tonnen ins Ausland exportiert werden.

Wo werden die beliebtesten Tee Sorten angebaut?

Assam Tee

Assam Tee wird im gleichnamigen Distrikt Assam in Indien angebaut und macht etwa 50% des in Indien produzierten Tees aus. Was Assam Tee so beliebt macht, ist ein sehr kräftiger und würziger Geschmack. Assam Tee wird zudem gerne für Schwarztee Mischungen verwendet und findet sich beispielsweise im English Breakfast Tea oder in der Ostfriesen Mischung.

Darjeeling Tee

Bei Darjeeling Tee handelt es sich ebenfalls um einen indischen Tee, der aus dem Distrikt Darjeeling stammt. Dieser Tee zeichnet sich durch einen besonders edlen und feinen Geschmack aus, der oftmals als frühlingshaft oder blumig bezeichnet wird, weshalb Darjeeling Tee auch als „Champagner unter den Tees“ bekannt ist. Die jährliche Ernte fällt bei Darjeeling Tee verhältnismäßig gering aus und ist zudem sehr aufwendig, was sich natürlich auch auf den Preis des Tees auswirkt.

Chun Mee

Wenn es um chinesischen Grüntee geht, so ist Chun Mee die beliebteste Sorte. Der Tee wird in der Provinz Jiangxi angebaut und produziert, die sich im Südosten von China befindet. Etwa 50% der dortigen Agrarfläche kommen für den Anbau von Reis zum Einsatz. Dementsprechend gering fällt dann auch die Anbaufläche für Chun Mee Tee aus. Das tut seiner Beliebtheit allerdings keinen Abbruch.

Sencha

Sencha wird sowohl in China als auch in Japan produziert, mit einem Unterschied – denn während in China die Teeblätter geröstet werden, werden sie in Japan gedämpft. Dadurch ergeben sich geschmackliche Unterschiede. Der typische fein-herbe und grasige Geschmack ist bei japanischem Sencha etwas stärker ausgeprägt als bei der chinesischen Variante, die etwas milder ausfällt.

Mate

Mate ist eigentlich kein Tee, sondern nur ein teeähnliches Aufgussgetränk. Das liegt daran, dass er nicht aus den Blättern der Teepflanze hergestellt wird, sondern aus denen des Mate Strauchs. Das macht da Trendgetränk aus Südamerika allerdings nicht weniger beliebt. Der hierzulande erhältliche Mate Tee stammt hauptsächlich aus Brasilien. Aber auch andere südamerikanische Länder sind an der Produktion beteiligt.

Fazit

Tee wird in vielen verschiedenen Regionen überall auf der Welt angebaut. Doch nur will in einem Land viel Tee produziert wird, muss das noch nicht zwingend bedeuten, dass auch viel Tee exportiert wird. Zudem ist nicht nur das Anbaugebiet entscheidend für die Qualität, sondern auch die Art und Weise, wie der Tee angebaut wird. Dazu zählen beispielsweise auch die Ernte und die Weiterverarbeitung danach. Selbstverständlich achten wir bei AURESA bei der Auswahl unserer Tees auf alle diese Kriterien.

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