Abnehmen mit grünem Tee – was steckt dahinter?
Grüner Tee lässt die Pfunde nur so purzeln – immer wieder stößt man auf diese Aussage, sei es in Zeitschriften, Reportagen oder im Internet. Dass das grüne Aufgussgetränk positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, das wusste man bereits im alten China. Doch was genau macht den Wundersud so besonders und kann er wirklich beim Abnehmen helfen? Das klären wir in diesem Beitrag.
Koffein – mehr als nur ein Wachmacher
Grüner Tee ist nicht nur aufgrund seines feinen und frischen Geschmacks so beliebt, sondern auch wegen seiner anregenden Wirkung. Letztere hat der leckere Muntermacher seinem Koffeingehalt zu verdanken. Und das kann sich wirklich sehen lassen. In einer Tasse Grüntee stecken immerhin um die 50 Milligramm Koffein. Das macht uns nicht nur wach, sondern kann auch appetithemmend wirken und sogar die Fettverbrennung anregen.
Catechine – kein Grund zur Bitterkeit
Neben Koffein enthält grüner Tee ebenfalls eine großzügige Portion Catechine. Darunter versteht man die in Pflanzen enthaltenen Bitterstoffe. Genau diese sind es, die dem grünen Tee auch sein feinherbes Aroma verleihen. Und auch sie wirken sich positiv auf unseren Fettstoffwechsel aus.
Das hierbei wichtigste Catechin ist das Epigallocatechin-Gallat, kurz EGCG, was ebenfalls der Fettverbrennung auf die Sprünge helfen kann. Koffein sorgt dafür, dass das Hormon Noradrenalin vermehrt ausgeschüttet wird. Steigt der Pegel des Noradrenalins in unserem Körper, so erhöht sich unser Energieumsatz.
Nun existiert in unserem Körper aber auch der Gegenspieler zum Noradrenalin – ein Enzym mit dem Namen Catechol-O-Methyltransferase. Dieser Zungenbrecher wird in der Regel mit COMT abgekürzt und dämmt die Wirkung des Noradrenalins. Jetzt kommt das EGCG ins Spiel. Dieses schränkt nämlich wiederum die Wirkung des COMT ein und sorgt damit dafür, dass das Noradrenalin effektiver arbeiten kann. Die Folge – unser Körper verbrennt mehr Fett.
Welche grünen Tees eignen sich zum Abnehmen?
Die gute Nachricht zuerst – grüner Tee ist in der Regel komplett kalorienlos. Vorausgesetzt natürlich, es handelt sich dabei um eine naturbelassene Sorte. Aromatisierte grüne Tees enthalten nämlich oft kandierte Früchte oder ähnliche Zusätze, damit auch Zucker und folglich ebenfalls leider Kalorien.
Aber nicht nur auf die Zutaten kommt es an, sondern auch auf die Inhaltsstoffe im Tee selbst. Hier sollten Sie darauf achten eine Sorte mit einem möglichst hohen Gehalt an Catechinen zu wählen. Die absoluten Spitzenreiter sind hier der Alltagstee Sencha, der edle Gyokuro und der trendige Matcha.
Wann und wie oft man grünen Tee am Tag trinken sollte, dazu gibt es übrigens keinen festen Richtwert. Empfohlen werden drei bis fünf Tassen, die über den Tag verteilt und am besten nach dem Essen getrunken werden sollten.
Ein Schlankmacher ganz ohne Sport?
Das ist grüner Tee leider nicht. Möchte man sein Körpergewicht reduzieren, so sind eine Ernährungsumstellung und das regelmäßige Treiben von Sport noch immer die besten Mittel. Das Heißgetränk kann bei einer Diät jedoch als zusätzliche Unterstützung eingesetzt werden und den Gewichtsverlust beschleunigen.
Ein schöner Nebeneffekt – grüner Tee ist vor allem gekühlt super erfrischend und damit auch ein klasse Durstlöscher nach dem Sport. Dazu kommt noch sein hoher Koffeingehalt, der Ihnen wieder jede Menge Energie gibt. Und beim Gedanken daran, dass eine zu Hause eine leckere Tasse Tee auf Sie wartet, vergeht auch das Workout wie im Flug.