Welcher Tee hat wenig Koffein?
Es kann viele Gründe geben, warum man auf Koffein verzichten oder zumindest den Konsum reduzieren möchte. Es gibt beispielsweise Menschen, die sehr empfindlich auf den wachmachenden Stoff reagieren und ihn deshalb nur in geringen Mengen zu sich nehmen sollten. Andere wiederum befürchten, dass ein zu hoher Koffeinkonsum bei ihnen zu schlaflosen Nächten führt und versuchen deshalb, weniger davon zu sich zu nehmen. Den heißgeliebten Tee möchten die wenigsten aber dennoch nicht missen. Aber welcher Tee hat wenig Koffein? Das erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
Hat Tee immer Koffein?
Grundsätzlich ist jeder Tee koffeinhaltig. Das kommt daher, dass die Bezeichnung „Tee“ eigentlich nur auf die Getränke zutrifft, die aus den Blättern der Teepflanze Camellia Sinensis hergestellt werden oder diese zumindest anteilig enthalten. Die Teepflanze bildet Koffein aus, um sich so vor Schädlingen zu schützen. Während Koffein für Fressfeinde unangenehm bitter schmeckt oder für diese sogar giftig ist, profitieren wir Menschen von dessen belebender Wirkung. Zum „echten Tee“ zählen die folgenden Sorten:
Eine Ausnahme von dieser Regel bildet Mate Tee. Dieser besteht zwar nicht aus den Blättern der Teepflanze, ist aber trotzdem koffeinhaltig. Das liegt daran, dass der Matestrauch, aus dessen Blättern das Getränk gewonnen wird, ebenfalls Koffein ausbildet.
Und was ist mit entkoffeiniertem Tee?
Heutzutage ist es möglich, Tee mithilfe von chemischen Vorgängen das Koffein zu entziehen. Aber auch diese entkoffeinierten Tees sind nicht komplett koffeinfrei, sondern enthalten noch einen geringen Rest Koffein. Dieser ist allerdings so verschwindend gering, dass Personen, die Koffein gut vertragen, in der Regel keine Auswirkungen spüren. Denn damit ein Tee als entkoffeiniert gilt, dürfen höchstens noch 0,4% Koffein in ihm enthalten sein. Wer empfindlich auf Koffein reagiert, sollte hier dennoch vorsichtig sein.
Tee mit wenig Koffein – diese Sorten gibt es
Glücklicherweise gibt es auch einige Teesorten, die von sich aus bereits wenig Koffein enthalten. Dazu gehören beispielsweise die folgenden Tees:
Bancha
Bei Bancha handelt es sich um einen japanischen Grüntee, der im Sommer geerntet wird. Der Tee besteht also aus etwas älteren Blättern und enthält folglich auch weniger Koffein als Grüntees, die im Frühling geerntet werden. Denn dann sind die Blätter noch besonders jung, zart und empfindlich und außerdem bei Fressfeinden sehr begehrt. Das führt dazu, dass junge Teeblätter deutlich mehr Koffein ausbilden als ältere Teeblätter. Aufgrund seines niedrigen Koffeingehalts wird Bancha in seinem Heimatland Japan fast den ganzen Tag über getrunken und wird dort auch schon Kindern zu trinken gegeben.
Genmaicha
Die Basis für den Genmaicha bildet ein Bancha, der zusätzlich noch mit geröstetem Reis und Puffreis vermischt wird. Der Tee erhält dadurch ein leicht malziges Röstaroma, das etwas an Kaffee erinnert. Da der Bancha als Grundlage für diesen Tee verwendet wird, fällt der Koffeingehalt bei Genmaicha auch dementsprechend niedrig aus. Außerdem wird hier ein Teil des grünen Tees durch Reis ersetzt, was den Koffeingehalt noch zusätzlich reduziert.
Darjeeling Tee
Aufgrund seines kräftigen Geschmacks und seiner dunklen Tassenfarbe gilt schwarzer Tee als besonders koffeinhaltig. Auf einige Schwarzteesorten wie Assam Tee und Ceylon Tee trifft das auch definitiv zu. Den Beweis liefern beliebte Frühstückstees wie English Breakfast und Irish Breakfast, bei denen die beiden Sorten die Hauptzutaten sind. Zwar enthält auch Darjeeling Tee noch immer eine ordentliche Portion Koffein, aber dennoch weniger als andere Schwarztees. Deshalb wird Darjeeling auch so gerne als Nachmittagstee getrunken.
Gibt es auch Tee, der gar kein Koffein enthält?
Leider nein, da Tee immer die Blätter der Teepflanze und damit auch immer Koffein enthält. Wer komplett auf Koffein verzichten möchte, sollte daher zu teeähnlichen Getränken greifen. Das sind alle Getränke, die ohne Teeblätter auskommen und deshalb (mit Ausnahme von Mate) koffeinfrei sind. Teeähnliche Getränke sind:
Umgangssprachlich werden diese Getränke ebenfalls alle als Tee bezeichnet, da sie genauso wie „echter“ Tee zubereitet werden. Dennoch ist auch bei diesen Sorten etwas Vorsicht geboten, da manche Kräuter- und Früchtemischungen auch schwarzen oder grünen Tee enthalten können. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte also immer einen prüfenden Blick auf die Zutatenliste werfen.
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