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Was ist „Roter Tee“?

Gerade wenn es um chinesischen Tee geht, sind Sie sicher schon einmal auf den Begriff „Roter Tee“ gestoßen. Wahrscheinlich denken die meisten von Ihnen dabei direkt an Früchtetee auf roten Früchten. Tatsächlich sind damit in China aber schwarzer Tee und Pu Erh Tee gemeint. Das kommt daher, dass in China die Tassenfarbe des Tees namensgebend ist – und die ist bei diesen beiden Tee Sorten tatsächlich leicht rötlich. In unseren Breitengraden geht man dagegen eher nach der Farbe der Teeblätter, die sowohl bei Schwarztee als auch bei Pu Erh Tee eine dunkelbraune bis fast schwarze Farbe haben. In diesem Beitrag haben wir einmal alles Wissenswerte rund um roten Tee für Sie zusammengefasst.

Pu Erh Tee – der klassische rote Tee

Loser Tee Bio Pu Erh

Bei Pu Erh Tee handelt es sich um die einzige tatsächlich fermentierte Tee Sorte. Denn auch wenn bei schwarzem Tee immer mal wieder die Rede von Fermentation ist, so wird schwarzer Tee eigentlich „nur“ oxidiert. Denn Fermentation setzt das Einwirken von Mikroorganismen voraus, was bei schwarzem Tee nicht der Fall ist. Hier reagieren lediglich die Inhaltsstoffe in den Teeblättern mit dem Sauerstoff in der Umgebung. Anders sieht es dagegen beim Pu Erh Tee aus. Bei diesem Tee kommen spezielle Bakterien und Mikroorganismen zum Einsatz, die den Tee reifen oder auch fermentieren lassen.

Pu Erh Tee ist aber nicht nur als roter Tee, sondern oftmals auch als Ziegeltee bekannt. Das liegt daran, dass man die Teeblätter früher in Ziegelform gepresst hat, um den Tee einfacher lagern und transportieren zu können. Pu Erh Tee ist auch heutzutage noch als Ziegeltee erhältlich, kann inzwischen aber oftmals auch als loser Tee gekauft werde. Pu Erh Tee zeichnet sich durch einen erdigen, süßen und allgemein sehr milden Geschmack aus, weshalb er auch Tee-Einsteigern gut schmeckt. Die Herstellung dieser Tee Sorte lässt sich tatsächlich 1.700 Jahre zurückverfolgen. Damit ist dieser rote Tee ein Tee mit jeder Menge Tradition.

Keemun – der berühmte rote Tee

Loser Tee KeemunAuch wenn China bei vielen automatisch mit grünem Tee assoziiert wird, so bringt das Land dennoch einige hochwertige rote beziehungsweise schwarze Tees hervor. Einer davon ist der Keemun, der in der Provinz Anhui angebaut wird. Der Keemun ist ein sehr feiner, weicher und milder roter Tee und damit auch besonders einsteigerfreundlich. Er wird deshalb auch gerne in Schwarztee Mischungen wie dem English Breakfast oder dem Earl Grey verwendet.

Rooibos Tee – der „falsche“ rote Tee

Tropen-Kreuzfahrt

Wegen seiner rötlichen Blatt- und auch Tassenfarbe wird Rooibos Tee manchmal ebenfalls als roter Tee bezeichnet. Rein fachlich ist diese Bezeichnung allerdings falsch, da es sich bei Rooibos Tee überhaupt nicht um einen echten Tee handelt, sondern um ein teeähnliches Aufgussgetränk. Denn echter Tee wird dadurch definiert, dass er die Blätter der Teepflanze enthält. Das tut aber der Beliebtheit von Rooibos Tee keinen Abbruch. Schließlich ist dieser rote Tee nicht nur koffeinfrei, sondern schmeckt von Natur aus süß und leicht nach Vanille. Rooibos Tee wird deshalb auch von Kindern sehr gerne getrunken.

Umgangssprachlich wird manchmal auch Früchtetee als roter Tee bezeichnet. Denn viele Früchtetees zeichnen sich durch eine rote Tassenfarbe aus, die daher kommt, dass diese Tee Sorte oftmals Hibiskusblüten oder Rote Beete enthält. Diese sorgen für eine kräftige rote Farbe beim Tee.

Roter Tee – Fazit

Während man in unseren Breitengraden den Namen von Tee Sorten aus der Blattfarbe ableitet, ist in China die Tassenfarbe namensgebend. Sowohl schwarzer Tee und Pu Erh Tee verfügen über eine rötliche Tassenfarbe, weshalb diese Tees in China roter Tee genannt werden. Hierzulande kommt dieser Begriff zudem auch bei Rooibos Tee und Früchtetee zum Einsatz, auch wenn es sich hier eigentlich gar nicht um echten Tee handelt.

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