Alles, was Sie über losen Tee wissen müssen
Loser Tee besticht unter anderem durch seine enorme Sortenvielfalt. Doch gerade das kann für Tee-Einsteiger zu Beginn zu Problemen führen. Schließlich unterscheiden sich die einzelnen Teesorten nicht nur geschmacklich voneinander, sondern müssen auch auf komplett unterschiedliche Arten zubereitet werden. Damit Sie hier den Überblick behalten, haben wir für Sie diesen kleinen losen Tee Leitfaden zusammengestellt.
Die verschiedenen Arten von Tee
Echter Tee
Echter Tee wird aus den Blättern der Teepflanze Camellia Sinensis hergestellt. Zu dieser Kategorie zählen insgesamt sechs verschiedene Tee Sorten:
Zwar werden alle diese Sorten aus dem gleichen Ausgangsmaterial hergestellt, allerdings zeichnen sie sich alle durch unterschiedliche Charaktereigenschaften aus. Das liegt daran, dass das genaue Herstellungsverfahren von Teesorte zu Teesorte variiert.
Weißer Tee und grüner Tee haben normalerweise einen eher milderen Geschmack, der beispielsweise von blumigen, grasigen, erdigen oder auch Umami Aromen begleitet werden sein kann. Diese Tees werden geerntet und anschließend in der Sonne getrocknet, geröstet oder gedämpft. Sie gelten als die am wenigsten verarbeiteten Teesorten und zeichnen sich durch einen leichten und dennoch nuancenreichen Geschmack aus.
Oolong Tee, Schwarztee und Pu Erh Tee haben dagegen einen deutlich kräftigeren Geschmack, der sich durch erdige Aromen bis hin zu Röstaromen auszeichnen kann. Oolong Tee wird teilweise oxidiert, während schwarzer Tee und Pu Erh Tee vollständig oxidiert sind. Oftmals haben diese Tees leicht an Nuss, Schokolade oder auch Karamell erinnernde Nuancen.
Teeähnliche Getränke
Neben echtem Tee gibt es auch noch sogenannte teeähnliche Getränke. Dabei handelt es sich um Aufgussgetränke, die keine Teeblätter enthalten und dafür aus Früchten, Gewürzen oder Kräutern bestehen. Zu dieser Kategorie zählen Früchtetee, Kräutertee und Rooibos Tee. Da hier kein echter Tee zum Einsatz kommt, sind diese Teesorten in der Regel auch koffeinfrei. Eine Ausnahme davon bildet Mate Tee. Dieser wird aus den Blättern des Matestrauches hergestellt, der wie die Teepflanze ebenfalls Koffein ausbildet.
Wo wird Tee hergestellt?
Tee wird in vielen verschiedenen Teilen der Welt angebaut und hergestellt. Jeder Kontinent spielt eine Rolle in der Teeproduktion, wobei es natürlich einige Länder gibt, die die Tee-Industrie dominieren.
China ist der weltweit größte Produzent von Tee und produziert jährlich mehr als zwei Millionen Tonnen Tee, was rund 30 Prozent der weltweiten Teeproduktion ausmacht. Das Land stellt hauptsächlich grünen Tee, schwarzen Tee, Oolong Tee und Pu Erh Tee her.
Indien ist auf Platz zwei der größten Teeproduzenten, auch wenn rund 70 Prozent des dort hergestellten Tees für den Eigenbedarf des Landes produziert werden. Zu den bekanntesten Tee Sorten aus Indien zählen Assam Tee und Darjeeling Tee, die in den gleichnamigen Provinzen angebaut werden. Aus Indien stammt zudem Chai Tee, bei dem es sich um einen schwarzen Tee handelt, der zusammen mit Gewürzen und Milch aufgekocht wird. Noch heute finden sich in Indien Spuren der britischen Kolonialherrschaft. Denn neben traditionellen Schwarztees produziert das Land auch typisch britische Teesorten wie Earl Grey oder English Breakfast Tea.
Der drittgrößte Teeproduzent ist Kenia. In dem südafrikanischen Land werden pro Jahr etwa 500.000 Tonnen Tee produziert, wobei der Tee hier oftmals auf eher kleineren Farmen angebaut wird. Im Vergleich dazu stammen die meisten Tee aus Indien und China von großem Produzenten, die den Tee auf großflächigen Plantagen anbauen. Da der Tee hier in einem kleineren Ausmaß angebaut wird, können die Teebauern hier gut mit verschiedenen Cultivaren oder auch Produktionsmethoden experimentieren. Kenia spielt deshalb eine wichtige Rolle, wenn es um die technische Weiterentwicklung der Teeproduktion geht.
Japan produziert hauptsächlich grünen Tee, darunter auch viele populäre Sorten wie Sencha oder Matcha. Japanischer Grüntee ist bekannt für seine Umami-, Gemüse- oder auch Kräuteraromen und das spezielle Herstellungsverfahren mittels Wasserdampf.
Andere Länder wie Vietnam, die Türkei, Indonesien oder der Iran produzieren ebenfalls größere Mengen an Tee. Sri Lanka, ehemals unter dem Namen Ceylon bekannt, bringt den berühmten Schwarztee Ceylon Tee hervor, während Südafrika der einzige Produzent für Rooibos Tee ist. Mate Tee stammt dagegen hauptsächlich aus Südamerika.
Loser Tee vs. Beuteltee
Tee kann entweder mit losem Tee oder mit Beuteltee zubereitet werden. Teebeutel sind praktisch und einfacher zu benutzen, verfügen allerdings nicht über das breite Geschmacksspektrum von losem Tee. Das kommt daher, dass Beuteltee aus den sehr feinen Teepartikeln Dust oder Fannings besteht. Da diese nicht mehr über das ganze Teeblatt verfügen, fallen Geschmack und Inhaltsstoffe deutlich geringer aus.
Losen Tee richtig zubereiten
Auch wenn Beuteltee sehr praktisch ist, so ist auch die Zubereitung von losem Tee kein Hexenwerk. Alles, was Sie dazu brauchen, sind ein Wasserkocher, eine Kanne oder Tasse und ein geeignetes Teesieb:
- Erhitzen Sie das Wasser im Wasserkocher. Die genaue Wassertemperatur ist dabei von der jeweiligen Tee Sorte abhängig. Wir empfehlen Ihnen dazu einen Wasserkocher mit digitaler Temperaturanzeige. So können Sie die Wassertemperatur perfekt einstellen.
- Geben Sie den losen Tee in das Teesieb. Je nach Teesorte sind das ein bis zwei Teelöffel pro Tasse und fünf bis acht Teelöffel pro Kanne. Abhängig von der Teesorte bewegt sich die Ziehzeit bei echtem Tee zwischen zwei und fünf Minuten. Teeähnliche Getränke können aber auch acht Minuten oder länger ziehen. Je länger der Tee zieht, desto stärker wird dann auch sein Geschmack.
- Ist die Ziehzeit erreicht, dann entnehmen Sie das Teesieb mit den Teeblättern. Jetzt können Sie den Tee noch nach Ihrem Geschmack verfeinern und beispielsweise Milch, Sahne, Zucker oder Zitronensaft dazugeben.
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