Grüner Tee mit wenig Koffein – diese Sorten gibt es
Grüner Tee ist nicht nur aufgrund seiner Sorten- und Geschmacksvielfalt äußerst beliebt, sondern auch wegen seines Koffeingehalts. Bis zu 60 Milligramm Koffein können in einer Tasse Grüntee stecken, was das Getränk zu einem tollen Wachmacher für die frühen Morgenstunden macht. Aber was ist eigentlich, wenn man empfindlich auf Koffein reagiert, grünen Tee auch abends trinken möchte oder aus anderen Gründen den Koffeinkonsum reduzieren will? Gibt es auch grünen Tee mit wenig Koffein? Das verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Wann hat grüner Tee wenig Koffein?
Es gibt verschiedene Faktoren, die sich auf den Koffeingehalt eines grünen Tees auswirken. Je nachdem, wie diese Faktoren ausfallen, hat grüner Tee mal mehr und mal weniger Koffein. Der Koffeingehalt von grünem Tee kann von Natur aus allerdings nie null Prozent betragen, da es sich bei Koffein um einen Stoff handelt, der natürlich in der Teepflanze vorkommt.
Unbeschattete Tees
In Japan werden sogenannte Schattentees produziert, bei denen die Teepflanzen einige Zeit vor der Ernte komplett oder teilweise mit Bambusmatten von der Sonne abgeschirmt werden. Dazu zählen beispielsweise Gyokuro und Kabusecha – beides grüne Tees, die für ihren hohen Koffeingehalt bekannt sind. Das liegt daran, dass die Teepflanze durch das Beschatten einem erhöhten Stress ausgesetzt ist. Als Selbstschutzmechanismus bildet sie daraufhin mehr Koffein aus. Koffein wird von der Teepflanze genutzt, um sich vor Insekten zu schützen, da der Stoff einen bitteren Geschmack hat und zudem giftig für Insekten ist.
Teepflanzen, die nicht beschattet wurden, bilden weniger Koffein aus und der daraus resultierende Grüntee hat später dann auch einen geringeren Koffeingehalt.
Tee aus älteren Blättern
Besonders die jungen Blätter der Teepflanze sind noch sehr empfindlich und anfällig für Fressfeinde, weshalb hier vermehrt Koffein ausgebildet wird. Dadurch sollen die jungen Teeblätter besser geschützt werden. Ältere Blätter sind dagegen wesentlich härter im Nehmen und enthalten daher auch weniger Koffein. Folglich haben auch grüne Tees, die aus älteren Blättern hergestellt werden, einen geringeren Koffeingehalt.
Stängel-Tee
Im Vergleich zu dem Blättern enthalten die Stängel der Teepflanze rund zwei Drittel weniger Koffein. Grüner Tee, der sowohl aus Blättern als auch aus Stängeln besteht, hat damit deutlich weniger Koffein als Tee, der nur aus Blättern besteht. Einige Tees enthalten überhaupt keine Stängel, andere bestehen wiederum nur aus Stängeln und auch zwischen diesen beiden Extremen ist alles möglich. Das Verhältnis zwischen Stängeln und Blättern hat großen Einfluss auf den Koffeingehalt des Tees.
Grüntee Mischungen
Bei einigen japanischen Grüntees handelt es sich um Teemischungen, bei denen beispielsweise Kirschblüten, gerösteter Reis oder Buchweizen dazu gemischt werden. Da diese Zutaten kein Koffein enthalten, ist der Koffeingehalt von Grüntee Mischungen meist niedriger als bei reinen Grüntees.
Welche grünen Tees haben wenig Koffein?
Besonders aus Japan stammen einige Grüntee Sorten, die sich durch einen sehr niedrigen Koffeingehalt auszeichnen. Wir möchten Ihnen die fünf beliebtesten dieser Tees einmal kurz vorstellen.
Hojicha
Bei Hojicha handelt es sich um gerösteten japanischen Grüntee. Hojicha hat gleich aus mehreren Gründen einen niedrigen Koffeingehalt. Zum einen verringert das Rösten durch die Hitze das Koffein in den Teeblättern. Zum anderen werden für Hojicha in der Regel ältere Teeblätter genutzt, die sowieso von sich aus schon wenig Koffein enthalten.
Kukicha
Bei Kukicha handelt es sich um einen Stängel-Tee, der aus dem Stängeln und Zweigen der Teepflanze besteht. Das genaue Verhältnis zwischen Stängeln und Teeblättern kann von Tee zu Tee variieren, was sich selbstverständlich auch auf den jeweiligen Koffeingehalt auswirkt. Je mehr Stängel der Tee enthält, desto weniger Koffein enthält er.
Kukicha wurde ursprünglich von Teebauern erfunden. Da diese ihre hochwertigsten Teeblätter verkaufen mussten, konnten sie oftmals nichts von ihrem eigenen angebauten Tee trinken. Deshalb kamen einige Teebauern auf die Idee, die Stängel der Teepflanze zu trocknen und mit heißem Wasser aufzubrühen. So konnten sie in den Genuss ihres eigenen Tees kommen und mussten dabei nicht die Menge an verkauftem Tee reduzieren.
Karigane
Karigane zählt ebenfalls zu den Stängel-Tees. Der Unterschied zum Kukicha liegt darin, dass Karigane aus den Stängeln von Schattentee wie Gyokuro hergestellt wird. Karigane hat dadurch zwar einen etwas höheren Koffeingehalt als Kukicha, aber immer noch weniger als Blatt-Tee, da auch hier viele Stängel enthalten sind.
Bancha
Zusammen mit Sencha zählt Bancha in Japan zu den sogenannten Alltagstees. Während Sencha aus den jüngsten Teeblättern hergestellt wird, besteht Bancha aus älteren Blättern. Diese Blätter enthalten weniger Koffein, weshalb der daraus resultierende Tee ebenfalls eher koffeinarm ist. Bancha wird in Japan deshalb den ganzen Tag über und sogar schon von Kindern getrunken.
Genmaicha
Genmaicha zählt zu den Grüntee Mischungen. Hier wird Bancha noch zusätzlich mit geröstetem Reis verfeinert, wodurch der Tee einen leicht malzigen Geschmack erhält. Da gerösteter Reis kein Koffein enthält, sinkt bei Genmaicha der Koffeingehalt erheblich. Dazu kommt noch, dass Bancha wie bereits erwähnt von sich aus schon koffeinarm ist.
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