Mate Tee vs. Matcha – das sind die Unterschiede
Mate Tee und Matcha sind beides echte Kultgetränke, die sich inzwischen nicht mehr nur in ihren ursprünglichen Heimatregionen Südamerika beziehungsweise Japan größter Beliebtheit erfreuen, sondern auch in unseren Breitengraden. Zwar klingen die beiden Namen Mate und Matcha für ungeübte Ohren manchmal zum Verwechseln ähnlich, allerdings könnten die beiden Tee Sorten wohl kaum unterschiedlicher sein. Worin genau der Unterschied zwischen Mate Tee und Matcha liegt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Mate Tee vs. Matcha – das Ausgangsmaterial
Zunächst einmal werden Mate Tee und Matcha aus zwei komplett unterschiedlichen Pflanzen hergestellt. Tatsächlich handelt es sich bei Mate Tee eigentlich überhaupt nicht um „echten“ Tee. Denn so werden theoretisch nur die Heißgetränke bezeichnet, die auch wirklich die Blätter der Teepflanze enthalten. Und genau das ist bei Mate Tee eben nicht der Fall. Denn Mate wird aus den Blättern des Matestrauchs hergestellt, der in Südamerika beheimatet ist. Die eigentlich korrekte Bezeichnung für Mate lautet daher „teeähnliches Aufgussgetränk“. Das ist aber ein ziemlicher Zungenbrecher, weshalb man in der Umgangssprache auch hier in der Regel den Begriff „Tee“ verwendet.
Anders sieht es dagegen bei Matcha aus. Dieser besteht nämlich aus den Blättern der Teepflanze und kann sich damit mit Fug und Recht als Tee bezeichnen. Tatsächlich bedeutet der japanische Begriff Matcha ins Deutsche übersetzt nichts weiter als „gemahlener Tee“. Und damit ist eigentlich schon perfekt beschrieben, um was genau es sich bei Matcha handelt. Denn hier werden Grüntee-Blätter zwischen Steinen zu einem feinen Pulver zermahlen. Das geschieht in der Regel per Hand, weshalb Matcha ziemlich hochpreisig ausfallen kann.
Mate Tee vs. Matcha – die Zubereitung
Mate Tee gestaltet sich in seiner Zubereitung eigentlich recht einfach. Hier stehen Ihnen zwei unterschiedliche Zubereitungsmethoden zur Auswahl. Zum einen können Sie Mate Tee wie einen „klassischen“ Tee zubereiten – sprich, losen Tee in Teebeutel oder Teesieb geben, sprudelnd kochendes Wasser drüber, ziehen lassen und danach den Tee wieder entfernen. Zudem gibt es auch noch die traditionelle Zubereitungsmethode, wie sie in Südamerika anzutreffen ist. Hier wird der Mate Tee lose in ein Gefäß namens Kalebasse gegeben und dann mit heißem Wasser aufgegossen. Die Blätter verbleiben die ganze Zeit über in der Kalebasse. Damit die Blätter nicht beim Trinken stören, kommt eine sogenannte Bombilla zum Einsatz. Das ist eine Art Strohhalm aus Metall, der über ein integriertes Sieb verfügt. So werden die Blätter nicht aus Versehen mitgetrunken.
Die Matcha Zubereitung ist dagegen schon spezieller. Zunächst einmal wird dieser Tee nicht mit sprudelnd kochendem Wasser zubereitet, sondern mit maximal 80°C warmem Wasser. Matcha wird auch nicht einfach aufgegossen, sondern mit einem speziellen Bambusbesen, dem sogenannten „Chasen“, schaumig geschlagen. Teeblätter und Teewasser werden hier also miteinander vermischt, sodass die Teeblätter mitgetrunken werden.
Mate Tee vs. Matcha – der Geschmack
Auch geschmacklich weisen Mate Tee und Matcha einige Unterschiede auf. Mate Tee kann je nach Anbaugebiet und Herstellungsverfahren über würzige, rauchige oder auch fruchtige Nuancen verfügen. Wem der pure Geschmack von Mate Tee zu herb ist, kann das Getränk noch mit Zucker oder Fruchtsäften verfeinern. Auch mit Milch kann Mate getrunken werden.
Matcha ist grüner Tee und hat deshalb auch den für die Sorte typischen fein-herben und leicht grasigen Geschmack. Hochwertiger Matcha wird aus den Blättern von sogenanntem Schattentee oder auch Gyokuro hergestellt. Dabei handelt es sich um eine spezielle Grünteesorte, deren Blätter einige Zeit vor der Ernte mit Bambusmatten beschattet werden. Dadurch bildet sich ein leicht süßlicher Geschmack aus, der in Japan auch als „Umami“ bezeichnet wird. Matcha wird traditionell pur getrunken, kann aber auch mit Milch als Matcha-Latte genossen werden.
Mate Tee vs. Matcha – die Wirkung
Sowohl Mate Tee als auch Matcha sind beide koffeinhaltig und verfügen damit über eine wachmachende Wirkung. In beiden Tees ist eine ziemlich ordentliche Portion Koffein enthalten, weshalb Mate und Matcha auch gerne als morgendliche Alternative zu Kaffee getrunken werden. Allerdings wirkt das Koffein in Mate und Matcha etwas anders als das Koffein in Kaffee. Denn während Kaffee für einen schnellen und starken Koffein-Kick sorgt, setzt die Wirkung bei Mate Tee und Matcha langsamer und sanfter ein. Dafür hält sie aber auch länger an und klingt langsamer ab, weshalb der gefürchtete Koffein-Crash in den meisten Fällen ausbleibt.
Mate Tee vs. Matcha – das Fazit
Auch wenn sich Mate Tee und Matcha in vielen Punkten unterscheiden, so haben sie doch eine Gemeinsamkeit – sie sind beide tolle Wachmacher, die es ohne Probleme mit Kaffee aufnehmen können. Sowohl Mate Tee als auch Matcha haben ihre ganz eigenen Besonderheiten und Vorteile, weshalb es bei diesem Vergleich keinen klaren Sieger gibt. Für welche Sorte Sie sich entscheiden, ist damit schlussendlich hauptsächlich Ihre persönliche Geschmackssache.