Teekannen aus Gusseisen
Nicht nur Teekannen aus Ton sind ein absoluter Klassiker, auch gusseiserne Teekannen zählen zum traditionellen Teegeschirr. Sie stammen ursprünglich aus Japan und werden dort noch heute nach einer alten Herstellungsart produziert. Bei Teekannen aus Gusseisen unterscheidet man zwei Arten – emaillierte und nicht emaillierte Kannen. Was es bei Handhabung und Pflege dieser Kannen zu beachten gibt, das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Nicht emaillierte Teekannen
Bei nicht emaillierten Teekannen aus Gusseisen handelt es sich im Grunde genommen eigentlich nicht um Teekannen, sondern um Teekessel. Denn in ihnen wird nicht der Tee selbst zubereitet, sondern nur das Wasser, das der Teezubereitung dient, erhitzt. Der Vorteil dieser Kannen – Gusseisen ist ein guter Wärmespeicher und hält das Teewasser lange warm. Diese Eigenschaft machten sich auch schon die Bauern im alten Japan zunutze, schließlich hatte man so auch auf dem Feld immer heißes Wasser für Tee parat. Nicht emaillierte Teekannen aus Gusseisen neigen dazu, schnell Rost anzusetzen. Japanische Teetrinker stören sich doch nur selten daran. Im Gegenteil – einige behaupten sogar, dass der Tee dadurch ein ganz besonderes Aroma erhält.
Der richtige Umgang mit nicht emaillierten Teekannen
Eine nicht emaillierte Teekanne aus Gusseisen ist eine Investition, die sich lohnt. Schließlich kann das gute Stück Sie im besten Fall ein Leben lang begleiten. Diese Tipps sorgen dafür, dass Sie möglichst lange Freude an Ihrer gusseisernen Teekanne haben.
- In dieser Art von gusseiserner Teekanne wird nur Teewasser erhitzt und niemals der Tee direkt zubereitet.
- Stellen Sie die Kanne niemals unbefüllt auf die heiße Herdplatte.
- Wird die Teekanne nicht mehr gebraucht, gehen Sie sicher, dass sich kein Wasser mehr darin befindet.
- Die Kanne bitte nur per Hand spülen und nicht in der Spülmaschine.
- Die gereinigte Kanne sowohl innen als auch außen immer gut abtrocknen. Verwenden Sie dazu am besten ein weiches Baumwolltuch.
- Reiben Sie die Kanne regelmäßig mit etwas Speiseöl ein. Das verhindert die Bildung von Rost.
Emaillierte Teekannen
Während nicht emaillierte Teekannen aus Gusseisen schon seit vielen Jahrhunderten zum Einsatz kommen, so ist die emaillierte Teekanne eine Erfindung der Neuzeit. Zum ersten Mal auf den Markt kamen emaillierte Teekannen aus Gusseisen in den 1960er Jahren. Im Inneren dieser Kannen befindet sich eine Schicht aus Emaille. Diese Schicht wirkt als eine Art Schutzschild und sorgt dafür, dass der Tee oder das Wasser nicht direkt in Kontakt mit dem Gusseisen kommen. Es kommt dadurch weniger zur Bildung von Rost und auch die direkte Teezubereitung in der Kanne kann so ermöglicht werden.
Damit Ihnen Ihre emaillierte Teekanne aus Gusseisen auch lange treue Dienste erweist, gibt es einige Kleinigkeiten zu beachten:
- Emaillierte Teekannen sollten niemals direkt erhitzt werden. Das kann dazu führen, dass die Emaille Schicht abblättert.
- Säurehaltige Tees können das Material der Kanne angreifen. Bereiten Sie deshalb keinen Früchtetee oder Kräutertee in der Kanne zu. Am besten für die Zubereitung in einer emaillierten Teekanne aus Gusseisen geeignet ist grüner Tee.
Fazit
Teekannen aus Gusseisen sind nicht nur unglaublich nützlich, sondern auch schön anzusehen. Ein auf dem Herd brodelnder Teekessel kann eine unvergleichliche Atmosphäre der Gemütlichkeit schaffen. Gusseiserne Teekannen sind zwar aufwendig in der Pflege, können dafür aber bei der richtigen Handhabung zu einem lebenslangen Begleiter werden. Damit sind sie ein unverzichtbares Utensil für alle Freunde des traditionellen Teegenusses.